St. Pauli rettet einen Punkt Eintracht patzt beim MSV
07.04.2012, 15:01 Uhr
Sieg im Abstiegskampf: Duisburgs Torschütze Goran Sukalo und sein Kollege Daniel Brosinski jubeln über das Tor zum 1:0 gegen Eintracht Frankfurt..
(Foto: dpa)
Eintracht Frankfurt verpasst in der 2. Fußball-Bundesliga die Chance, die Tabellenführung zu erobern. Beim abstiegsbedrohten MSV Duisburg verlieren die Hessen völlig überraschend gegen leidenschaftlich Zebras. Auch der FC St. Pauli patzt im Aufstiegsrennen, ergattert aber zumindest einen Punkt.
Eintracht Frankfurt ist im Austiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga überraschend gestolpert und hat die Rückkehr an die Tabellenspitze verpasst. Nach zuletzt fünf klaren Siegen in Folge verlor das Team von Trainer Armin Veh beim wieder erstarkten MSV Duisburg 0:2 (0:1) und blieb mit 61 Punkten Zweiter hinter der SpVgg Greuther Fürth (63). Der Vorsprung auf den Dritten Fortuna Düsseldorf beträgt aber fünf Spieltage vor Saisonende noch beruhigende sieben Zähler.
Der MSV vergrößerte durch das fünfte Spiel in Folge ohne Niederlage den Vorsprung auf die Abstiegsränge auf acht Punkte und machte in der Tabelle einen Sprung vom 15. auf den zehnten Platz. Goran Sukalo brachte die Meidericher kurz vor der Pause (44.) in Führung, Bruno Soares (52.) erzielte den Endstand. Im Gegensatz zu den Kantersiegen in den vergangenen vier Spielen, in denen sie 15 Tore schossen, hatten die Hessen vor 19.027 Zuschauern von Beginn an Probleme. Zwar war die Eintracht spielerisch überlegen, doch gegen die kompakte und diszipliniert agierende MSV-Defensive gab es kaum ein Durchkommen. Die größte Chance der Gäste vor der Pause vergab Erwin Hoffer, der in der 38. Minute aus kurzer Distanz an MSV-Schlussmann Felix Wiedwald scheiterte. Auf der Gegenseite verwertete sechs Minuten später Sukalo eine harte Hereingabe von Kevin Wolze. In der zweiten Halbzeit blieben die Gastgeber konzentriert und legten sogar nach. Erneut war Wolze Vorlagengeber: Seine Ecke verwertete Soares per Kopf, die Gästeabwehr ließ dabei jegliche Abstimmung vermissen.
St. Paulis Abwehr wie ein Hühnerhaufen
Der FC St. Pauli hat in einem turbulenten Spiel die Gunst der Stunde nicht nutzen können und den Sprung auf den Relegationsplatz verpasst. Trotz 50-minütiger Überzahl mussten sich die Hamburger mit einem 3:3 (2:3) beim FSV Frankfurt zufrieden geben, sodass Fortuna Düsseldorf trotz der 1:2-Pleite am Donnerstag beim Abstiegskandidaten Hansa Rostock den dritten Rang behauptete. In einer verrückten Partie lagen die Gäste nach 20 Minuten durch Treffer von Marcel Gaus (6.), Michael Görlitz (17.) und Ilian Micanski (20.) bereits mit 0:3 zurück. Marius Ebbers (23.) und Max Kruse mit einem fragwürdigen Foulelfmeter (41.) brachten den Bundesliga-Absteiger dann wieder ins Spiel. Routinier Björn Schlicke soll diesen Strafstoß durch eine Notbremse an Deniz Naki verursacht haben und erhielt vom Schiedsrichter Marcus Unger (Halle/Saale) folgerichtig die Rote Karte. Fin Bartels (46.) sorgte dann für den Ausgleich, der am Ende St. Pauli aber nicht so richtig weiterbrachte.
Ohne den gesperrten Carlos Zambrano glich die Abwehr der Gäste in den ersten 20 Minuten einem Hühnerhaufen. Der ehemalige Düsseldorfer Gaus, Görlitz und Micanski nutzten vor 8802 Zuschauern die Verwirrung in der Pauli-Hintermannschaft gnadenlos aus. Ebbers brachte die Gäste dann wieder heran, ehe Kruse noch vor der Pause die rund 4500 mitgereisten Pauli-Fans jubeln ließ. In Überzahl nutzte Pauli dann 15 Sekunden nach der Pause eine Unsicherheit in der Hintermannschaft des FSV, der anschließend unter Dauerbeschuss stand. Die besten von vielen Möglichkeit vergaben Naki, der in der 62. Minute am starken FSV-Torwart Patric Klandt scheiterte, und Ebbers in der 83. Minute.
Die Remis-Könige von Eintracht Braunschweig haben zwar ihre Positiv-Serie fortgesetzt, warten aber weiterhin auf den ersten Sieg bei Dynamo Dresden. Die Niedersachsen kamen über ein 2:2 (1:1) nicht hinaus, blieben aber auch das neunte Spiel in Folge ungeschlagen. Allerdings stehen seither allein acht Remis (insgesamt 13 in der Saison) in der Statistik. Trotz des dritten Heimspiels in Folge ohne Dreier sind die Sachsen wie auch Braunschweig im Niemandsland der Tabelle platziert. Mickaël Poté (22. und 74.) erzielte beide Treffer für Dresden, Damir Vrancic (33.) und Dominick Kumbela (66.) trafen für die Einracht.
Quelle: ntv.de, sid