Fußball

Damit Hiddink übernehmen kann Elfenbeinküste feuert Trainer

Mit Russland hat der Niederländer Guus Hiddink die Qualifikation für die Fußball-WM verpasst, dennoch könnte er im Sommer in Südafrika dabei sein. Die Elfenbeinküste buhlt heftig um den Erfolgscoach und schafft vorsorglich schonmal Platz auf der Trainerbank.

Vahid Halilhodzic war gut genug für die WM-Qualifikation, aber nicht für die WM.

Vahid Halilhodzic war gut genug für die WM-Qualifikation, aber nicht für die WM.

(Foto: dpa)

Der Fußball-Verband der Elfenbeinküste hat sich von Nationaltrainer Vahid Halilhodzic getrennt und träumt für die WM-Endrunde in Südafrika (11. Juni bis 11. Juli) von einem Kurzzeit-Engagement des Niederländers Guus Hiddink. Der bisherige russische Coach, der mit der "Sbornaja" die WM-Qualifikation verpasst hatte und dessen Vertrag Ende Juni ausläuft, soll bis zu seinem Dienstantritt als neuer Nationaltrainer der Türkei am 1. August die "Elefanten" übernehmen. Der 63-Jährige hatte bereits sein Heimatland Niederlande (1998), Südkorea (2002) und Australien (2006) bei WM-Endrunden betreut.

Der ivorische Verbands-Präsident Jacques Anouma vollzog die längst erwartete Entlassung von Halilhodzic am Samstagabend in einer Fernsehsendung, in der über die Nationalelf debattiert wurde. Damit zogen die Ivorer die Konsequenzen aus dem Afrika-Cup im Januar in Angola, wo das Team um Super-Star Didier Drogba vom FC Chelsea im Viertelfinale ausgeschieden war. Halilhodzic hatte in Erwartung seines Rauswurfes schon in der vorigen Woche nicht mehr an einem Trainerkongress in Sun City teilgenommen, bei dem es um Vorbereitungen für die WM ging.

Empfehlung vom Stürmerstar

Begehrt: Guus Hiddink wechselt im Sommer in die Türkei, könnte vorher aber noch einen Abstecher nach Südafrika machen.

Begehrt: Guus Hiddink wechselt im Sommer in die Türkei, könnte vorher aber noch einen Abstecher nach Südafrika machen.

Drogba, der unter Hiddink im vorigen Jahr in Chelsea gearbeitet hatte und englischer Pokalsieger geworden war, hatte den Niederländer seinem Verband empfohlen. Schon vor einigen Tagen hatte Hiddink ein Interesse der Ivorer in niederländischen Medien bestätigt und zunächst um Zeit gebeten. "Ich muss zuerst einmal alles auf die Reihe bekommen. In letzter Zeit ist viel passiert, und ich will die Dinge Schritt für Schritt angehen", sagte er. Laut De Telegraaf will Hiddink aber mit dem russischen Verband über eine vorzeitige Freigabe sprechen.

Die Elfenbeinküste trifft bei der WM in Südafrika am 15. Juni in Port Elizabeth auf Portugal, am 20. Juni in Johannesburg auf Rekordweltmeister Brasilien sowie am 25. Juni in Nelspruit auf Nordkorea.

Quelle: ntv.de, sid

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