Fußball

Bremen und HSV siegen Erneute Pleite für Hertha

Werder Bremen übernimmt nach dem Sieg gegen Athletic Bilbao die Führung in der Gruppe L der Europa-League. Auch der HSV kann punkten - nur Hertha verliert.

Durchgesetzt: Hamburgs Petric, links, im Zweikampf mit da Silva von Tel Aviv.

Durchgesetzt: Hamburgs Petric, links, im Zweikampf mit da Silva von Tel Aviv.

(Foto: dpa)

Die beiden Nord-Klubs Hamburger SV und Werder Bremen haben mit souveränen Heimsiegen das Weiterkommen in der Europa League fest im Visier, bei Bundesliga-Schlusslicht Hertha BSC Berlin geht dagegen die Talfahrt auch unter Interimscoach Karsten Heine weiter. Der HSV machte mit dem 4:2 (3:1) gegen Hapoel Tel Aviv die Auftaktpleite gegen Rapid Wien (0:3) wieder wett. Den zweiten Sieg im zweiten Spiel fuhr Werder mit dem 3:1 (2:0) gegen Athletic Bilbao ein.

Berlin kassierte unterdessen drei Tage nach der Entlassung von Chefcoach Lucien Favre eine 0:1 (0:1)-Niederlage bei Sporting Lissabon und blieb damit im neunten Pflichtspiel in Folge ohne Sieg. Mit nur einem Punkt aus zwei Spielen steht die Hertha bereits mit dem Rücken zur Wand.

HSV ohne Probleme

In Hamburg brachte 9,5-Millionen-Euro-Neuzugang Marcus Berg den HSV mit einem Doppelpack (5. und 12.) frühzeitig auf die Siegerstraße. Außerdem trafen Eljero Elia (40.) und Ze Roberto (78. ) für den Bundesliga-Spitzenreiter, die zwischenzeitlichen Anschlusstreffer für Tel Aviv markierten Etey Shechter (37.) und Samuel Yeboah (62.). Beim HSV verschoss außerdem Ze Roberto einen Foulelfmeter (65.), nachdem Walid Badir zuvor nach einer Notbremse an Berg die Rote Karte gesehen hatte.

Gut 25.000 Zuschauer sahen bei empfindlicher Kühle eine einseitige Partie. Nach den schnellen Toren hatte der HSV keine Probleme, die Führung zu verwalten und Kräfte für die Bundesliga-Partie am Sonntag in Berlin zu schonen. Dabei hatten Mladen Petric mit einem Kopfball (8.) und Elia (17.) mit einem Schlenzer an die Latte noch vor der Pause weitere 100-prozentige Torgelegenheiten.

Werder souverän

Vor 24.305 Zuschauern im Bremer Weserstadion legten die Platzherren in einer starken, phasenweise sogar glanzvollen ersten Halbzeit den Grundstein zum Sieg. Das Führungstor für die Mannschaft von Thomas Schaaf erzielte Aaron Hunt in der 18. Minute mit einem sehenswerten Volleyschuss nach kluger Vorarbeit von Mesut Özil. Vier Minuten vor dem Halbzeitpfiff traf der Brasilianer Naldo aus kurzer Distanz nach präzisem Pass von Claudio Pizarro. Es war bereits der siebte Treffer im elften Pflichtspiel für den Innenverteidiger.

Aussetzer: Niemeyer musste nach 40 Sekunden wieder vom Platz.

Aussetzer: Niemeyer musste nach 40 Sekunden wieder vom Platz.

(Foto: REUTERS)

Bremens Peter Niemeyer bot das fragwürdige "Kunststück", 240 Sekunden nach seiner Einwechslung mit Gelb-Rot schon wieder vom Platz zu fliegen (63.). Für Spannung sorgte noch einmal der Ehrentreffer der Gäste durch Fernando Llorente in der ersten Minute der Nachspielzeit. Doch nach einem Foul an Özil machte Torsten Frings mit einem verwandelten Elfmeter alles klar. "Wir haben gut kombiniert. Vieles von dem, was wir uns vorgenommen haben, haben wir gesehen", sagte Werder-Trainer Thomas Schaaf nach dem elften Pflichtspiel in Serie ohne Niederlage.

Herthas erste Spiel nach Favre

Eine ähnliche Serie in negativer Hinsicht weist die Hertha auf, die am 27. August (3:1 gegen Bröndby IF) letztmals gewann. In Lissabon kam auch noch Pech hinzu. Einen 20-m-Schuss von Adrien Silva fälschte Herthas Routinier Pal Dardai in der 18. Minute unhaltbar für Keeper Sascha Burchert zum 0:1 ab. Vor und nach dem Gegentor spielten die Berliner munter mit und besaßen durch Distanzschüsse von Artur Wichniarek (19.), Raffael (28.) und Gojko Kacar (35.) gute Szenen im Angriff. In der 89. Minute traf Christoph Janker nur die Latte.

Herthas Interimstrainer Karsten Heine, der nach der Entlassung von Lucien Favre erst am Dienstag das Training bei der "Alten Dame" übernommen hatte, überraschte mit einer offensiven Aufstellung. Allerdings musste er kurzfristig Kapitän Arne Friedrich (Bluterguss im Oberschenkel) und Mark Stein ersetzen. Stein musste aus familiären Gründen am Donnerstag nach Berlin zurückreisen.

Quelle: ntv.de, sid

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