Fußball

Keine Sensation im DFB-Pokal Erstligisten siegen souverän

Koblenz präsentierte sich als unbequemer Gegner.

Koblenz präsentierte sich als unbequemer Gegner.

Im DFB-Pokal sind weitere Überraschungen ausgeblieben. In den Nachholpartien geben sich die Bundesligisten gegen unterklassige Gegner keine Blöße. Kaiserslautern siegt beim Drittligisten Koblenz mit 4:1, der 1.FC Nürnberg schlägt Gastgeber Offenbach mit 2:0.

Die beiden Favoriten aus der Fußball-Bundesliga haben sich beim Nachsitzen im DFB-Pokal-Achtelfinale keine Blöße gegeben. Der 1. FC Kaiserslautern kam dank eines Dreierpacks von Torjäger Srdjan Lakic zu einem letztlich souveränen 4:1 (0:1) im Rheinland-Pfalz-Derby beim Fußball-Drittligisten TuS Koblenz. Der 1. FC Nürnberg gewann durch die Tore von Timmy Simons (20./66.) ähnlich klar mit 2:0 (1:0) beim Drittligisten Kickers Offenbach. Im Viertelfinale in einer Woche tritt Nürnberg beim Ligarivalen FC Schalke 04 an, Kaiserslautern kämpft beim MSV Duisburg um den Einzug ins Halbfinale.

Koblenz beginnt frech

Held der Abends auf Seiten der Lauterer war im Rheinland-Pfalz-Derby der Kroate Lakic, der mit seinen Treffern fünf (54.), sechs (59.) und sieben (66.) im laufenden Wettbewerb Koblenz fast im Alleingang bezwang, nachdem Thomas Klasen in der 16. Minute das 1:0 für die Gastgeber erzielt hatte. TuS-Torwart Dieter Paucken hatte in der 37. Minute glänzend einen Foulelfmeter gegen FCK-Torjäger Lakic pariert, der nach der Pause aber aufdrehte. Das zwischenzeitliche 3:1 erzielte Adam Nemec (64.).

Die Gäste, bei denen der am kommenden Samstag in der Meisterschaft bei Titelverteidiger Bayern München gesperrte Torjäger Lakic ebenso mitwirken konnte wie die beim 1:1 gegen den 1. FC Köln gesperrten Christian Tiffert und Alexander Bugera, taten sich in dem nachgeholten Spiel vor 15. 000 Zuschauern im ausverkauften Stadion Oberwerth in der ersten Halbzeit sehr schwer. Die Hausherren, für die am Wochenende die Nachholpartie bei Rot-Weiss Ahlen auf dem Programm steht, traten ihrerseits vom Start weg forsch auf und zeigten keine Scheu gegen den Favoriten auf dem tiefen Boden.

Thomas Klasen brachte Koblenz früh in Führung.

Thomas Klasen brachte Koblenz früh in Führung.

Bereits nach fünf Minuten hatte Koblenz eine gute Gelegenheit, als Marcus Steegmann nach einer Hereingabe von Klasen nur knapp das 1:0 verpasste. Auch in der Folgezeit war der Außenseiter das engagiertere Team, Zählbares sprang bei den Bemühungen zunächst aber nicht heraus. In der 13. Minute wurde Steegmann erneut gut in Szene gesetzt, wurde aber im FCK-Strafraum rechtzeitig gestört. In der 16. Minute folgte dann der verdiente Lohn, als Klasen eine gute Freistoßvariante der Gastgeber mit dem 1:0 abschloss.

Lautern am Ende souverän

Lautern erhöhte nach dem Rückstand den Druck, bis auf einen gefährlichen Freistoß von Ivo Ilicevic und einem Kopfball von Rodnei sprang bei den Bemühungen aber zunächst nichts heraus. In der 37. Minute verhinderte dann Paucken den Ausgleich.

Zweitliga-Absteiger Koblenz, der zuvor die klassenhöheren Klubs Fortuna Düsseldorf und Hertha BSC Berlin aus dem Wettbewerb geworfen hatte, konnte aber nur bis zur 54. Minute dem Druck standhalten. Mit seinem fünften Treffer im laufenden Wettbewerb brachte Lakic die Gäste wieder ins Spiel, ehe er das Blatt mit dem 2:1 wendete. Am Ende setzte sich der FCK dank seiner spielerischen Klasse problemlos durch.

"Wir waren viel zu weit weg von den Gegenspielern und zunächst gar nicht richtig wach, aber die Mannschaft hat das korrigiert", analysierte FCK-Coach Marco Kurz nach der gelösten Pflichtaufgabe und lobte vor allem den starken Lakic, "er hat nach dem Elfmeter weiter an sich geglaubt und ist dafür belohnt worden." Lakic hatte seinen Kollegen in der Halbzeit sogar noch mindestens zwei Tore angekündigt. "Ich glaube immer an mich. Ich habe mir sogar gesagt, warum nicht drei Tore", erklärte Lakic trocken.

Klassenunterschied in Offenbach

Nürnbergs Routinier Timmy Simons war der Matchwinner in Offenbach.

Nürnbergs Routinier Timmy Simons war der Matchwinner in Offenbach.

In Offenbach verpassten die Hausherren nach ihrem Sensations-Sieg gegen Borussia Dortmund eine weitere Pokal-Überraschung. Matchwinner für die Nürnberger war der defensive Mittelfeldspieler Timmy Simons, der überraschend zweimal traf.

Wegen des großen Fan-Ansturms begann die Partie mit 15 Minuten Verspätung. Die Gäste ließen sich allerdings weder vom Spätstart noch von den lautstarken Gesängen der Kickers-Anhänger beirren und waren vom Anpfiff weg das bessere Team. Vor 24 000 Zuschauern auf dem ausverkauften Bieberer Berg stand schon früh der Offenbacher Torwart Robert Wulnikowski im Mittelpunkt. Gegen Mehmet Ekici klärte der Schlussmann noch reaktionsschnell (11.), gegen den Abstauber von Simons war er dann allerdings machtlos.

Gegen den früheren Verein ihres Trainers Wolfgang Wolf taten sich die Offenbacher auch nach dem Wechsel schwer. Nach Simmons' zweitem Tor war ihr Widerstand dann gebrochen. "Der Sieg war absolut  verdient. Meine Mannschaft hat über weite Strecken ausgezeichnet  gespielt. Unser Vorteil war, dass wir schon ein Pflichtspiel  hatten. Wir waren in vielen Zweikämpfen einen Schritt schneller. Timmy ist unser Pokal-Goalgetter", hielt FCN-Coach Dieter Hecking fest. Kickers-Manager Andreas Möller erkannte den Klassenunterschied an: "Wir sind natürlich enttäuscht. Aber wenn man einen Bundesligisten schlagen will, muss alles passen. Kein Vorwurf an die Mannschaft", sagte Kickers-Sportmanager Andreas Möller. "Letztendlich ist das dann auch eine Qualitätsfrage."

Quelle: ntv.de, dpa/sid

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