Fußball

Im Alter von 43 Jahren Ex-Fußballer Ricksen stirbt an ALS

Fernando Ricksen im Trikot von Fortuna Sittard.

Fernando Ricksen im Trikot von Fortuna Sittard.

(Foto: imago images / Pro Shots)

Mit den Glasgow Rangers feiert Fernando Ricksen viele Titel. Der ehemalige niederländische Nationalspieler wird für die Schotten zur Vereinsikone. Über Jahre setzt er sich aktiv für die Erforschung von ALS ein. An der Nervenkrankheit ist er nun im Alter von 43 Jahren gestorben.

Der frühere niederländische Nationalspieler Fernando Ricksen ist im Alter von 43 Jahren an der seltenen Nervenkrankheit ALS gestorben. Das teilte sein früherer Club, die Glasgow Rangers, mit. Auch der Fußball-Weltfußballverband Fifa reagierte bestürzt und würdigte die Freundlichkeit und Solidarität des Niederländers. Er sei ein großes Vorbild gewesen. Sein Einsatz gegen die Krankheit sei ein "unauslöschliches Vermächtnis für diese Welt", schrieb Fifa-Präsident Gianni Infantino.

Amyotrophe Lateralsklerose - ALS

ALS führt zu Nervenzerstörungen und fortschreitenden Muskellähmungen. Die seltene Krankheit ist tödlich. Etwa die Hälfte der Patienten stirbt innerhalb der ersten drei Jahre. Über die genauen Ursachen und Mechanismen der Nervenkrankheit ist noch wenig bekannt.

ALS ist zwar nicht heilbar, aber zu behandeln, wobei sich der Patient darauf einstellen muss, im gelähmten Körper eingeschlossen zu sein. Der Physiker Stephen Hawking lebte dank künstlicher Beatmung jahrzehntelang mit ALS und starb im Alter von 76 Jahren.

Ricksen hatte seine Karriere bei dem niederländischen Club Fortuna Sittard begonnen und beendet. Er spielte auch für AZ Alkmaar und Zenit St. Petersburg. Mit dem russischen Spitzenverein gewann er 2008 die Europa League. Zwölfmal spielte er für die niederländische Nationalmannschaft.

Der aktuelle Trainer der Rangers, Steven Gerrard, sprach von traurigen Nachricht für alle, die sich dem Verein verbunden fühlen, und besonders für die junge Familie des Niederländers. "Deshalb möchte ich ihm im Namen des Clubs Tribut zollen. Er war ein fantastischer Spieler und er hatte eine ausgezeichnete Karriere."

Ricksen hinterlässt eine Frau und eine Tochter. Kurz nach dem Ende seiner Karriere hatte Ricksen 2013 dann im niederländischen TV zum ersten Mal öffentlich von seiner tödlichen Krankheit erzählt. Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich dann sehr schnell, aber Ricksen bemühte sich mit seiner eigenen Stiftung in seinen letzten Lebensjahren, Geld für die Erforschung von ALS zu sammeln.

2015 brachte ein Wohltätigkeits-Spiel im Stadion der Rangers mit mehr als 40.000 Zuschauern gut 350.000 Euro ein. "Er kämpfte so mutig gegen die schreckliche Krankheit, und unsere Gedanken sind bei seiner Familie", schrieb Rangers-Chef Stewart Robertson auf der Website des Clubs. Er werde unvergessen bleiben.

 

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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