Fußball

"Diego ist bereits das neue Idol" Ex-Wolfsburger verzückt Atletico

In Wolfsburg gefeuert, in Madrid gefeiert: Diego.

In Wolfsburg gefeuert, in Madrid gefeiert: Diego.

(Foto: AP)

Felix Magath wollte ihn beim VfL Wolfsburg aussortiert und hat den brasilianischen Spielmacher Diego deshalb zu Atletico Madrid abgeschoben. Dort tragen ihn die Fans nach dem ersten Europa-League-Spieltag auf Händen. Der Start von Miroslav Kloses neuem Klub verläuft holpriger.

Nach seinem Debüt für Atletico Madrid auf Europas Bühne bekam Diego von den Medien prompt einen Helden-Status verpasst. "Diego ist bereits das neue Idol", urteilte "As" nach dem 2:0-Erfolg gegen Celtic Glasgow in der Europa League über den neuen Hoffnungsträger. In Reihen des kleinen Real-Nachbarns war der in Wolfsburg ausgemusterte Brasilianer der überragende Mann: Er sorgte mit dem zweiten Treffer in der 68. Minute für die Entscheidung. Bei seiner Auswechslung wurde er gefeiert.

So schnell kann das im Fußball gehen: Bei Wolfsburgs Trainer Felix Magath war der als Diva verschriene Diego in Ungnade gefallen, weil er das im Abstiegskampf steckende VfL-Team am letzten Spieltag der vorigen Saison in Hoffenheim im Stich gelassen hatte. Magath versetzte den Südamerikaner in die zweite Mannschaft. Er war froh, den teuren Mittelfeldstar später gegen eine geringe Leihgebühr zu Atletico abzuschieben und von der Gehaltsliste zu bekommen.

In Madrid sind die fußball-verrückten Anhänger verzückt von ihrem neuen Liebling. Sie wollen ihn zaubern sehen - wie gegen Celtic. "Mit seinem Fußballspiel und mit seinem Tor hatte er die Fans endgültig in seiner Tasche", schrieb "El Mundo". Das 1:0 für Atletico hatte 40-Millionen-Neuzugang Radamel Falcao erzielt, der genau weiß, wo in der Europa League das Tor steht: In der Vorsaison traf er in 14 Spielen 17 Mal, verbesserte damit den Rekord von Jürgen Klinsmann und schoss den FC Porto zum Titel.

Lazio stolpert in die Gruppenphase

Djibril Cisse schaffte mit Lazio Rom nur ein Remis gegen Außenseiter Vaslui. Sein Sturmpartner Miroslav Klose fehlte verletzt.

Djibril Cisse schaffte mit Lazio Rom nur ein Remis gegen Außenseiter Vaslui. Sein Sturmpartner Miroslav Klose fehlte verletzt.

(Foto: Reuters)

Für Miroslav Kloses neuen Verein Lazio Rom verlief der Start in die Europa-League-Gruppenphase hingegen ernüchternd - weil der deutsche Nationalstürmer gar nicht mitspielte. Ohne den DFB-Torjäger kam Lazio Rom im heimischen Olympiastadion kam der zweimalige italienische Meister gegen den FC Vaslui aus Rumänien nicht über ein 2:2 (1:0) hinaus, das für die Römer auch noch äußerst schmeichelhaft war. Klose, der am vergangenen Freitag beim 2:2 gegen Meister AC Mailand das erste Saisontor der Serie A erzielt hatte, war wegen einer Blessur am Sprunggelenk geschont worden.

In der ersten Halbzeit hatte der Franzose Djibril Cisse Rom zunächst in Führung geschossen (35., Foulelfmeter). Nach der Pause schockte der Brasilianer Wesley mit einem Doppelschlag die italienischen Tifosi (59., 63./Foulelfmeter). In Unterzahl, Lazio-Verteidiger Luciano Zauri sah vor dem Strafstoß die Rote Karte, kamen die Römer durch Giuseppe Sculli (71.) immerhin noch zum Ausgleich.

Quelle: ntv.de, dpa/sid

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