Es ist eine verrückte Woche für den FC Barcelona: In der Champions League liefert die Mannschaft von Ex-Bundestrainer Hansi Flick eine spektakuläre Aufholjagd, nun gibt es einen Kantersieg in der heimischen Liga.

Der FC Barcelona hat sich vor eigener Kulisse in der Primera División zumindest eine Halbzeit lang in einen Torrausch gespielt. Die Mannschaft von Ex-Bundestrainer Hansi Flick feierte im Lluís Companys Olympiastadion von Barcelona einen 7:1-Sieg gegen den FC Valencia. Allein fünf Treffer erzielten die Gastgeber in der ersten Hälfte. "Ich liebe den Hunger, den meine Mannschaft hat und wie sie ihn zeigt", jubilierte Flick. "Das Spiel hat nicht beim 2:0 oder 3:0 aufgehört, wir haben bis zum Schluss gekämpft, das mag ich an meinen Spielern."

Nur fünf Tage nach der mitreißenden Aufholjagd zum 5:4-Sieg in der Champions League bei Benfica Lissabon sorgten die Katalanen für einen erneuten denkwürdigen Fußball-Abend. In der Tabelle bleibt es aber bei einem Rückstand von sieben Punkten als Dritter auf Spitzenreiter Real Madrid. Atlético Madrid ist nach 21 Spielen drei Punkte besser.

In der dritten Minute gingen die Gastgeber, bei denen Torjäger Robert Lewandowski erstmal nur auf der Bank saß, gegen Valencia durch Frenkie de Jong in Führung. Ferran Torres (8.) und Raphinha (14.) legten schnell nach, ehe Fermín López mit einem Doppelpack (24. und 45.+4) noch vor der Pause alles klarmachte.

Fußball 22.01.25

Aus-Versehen-Tor und Irrsinn Hansi Flick überschüttet die Welt nach verrücktem Comeback mit Liebe

Der erste Treffer nach dem Seitenwechsel ging aufs Konto der Gäste, als Hugo Duro (59.) zum zwischenzeitigen 1:5 verkürzte. Sechs Minuten nach seiner Einwechslung traf dann auch noch Lewandowski (66.), ehe dem Tabellenvorletzten aus Valencia durch Cesar Tárrega (75.) auch noch ein Eigentor unterlief.

In Beinahe-Rekordzeit zu besonderer Marke

Bei Benfica Lissabon hatte Flicks Mannschaft jüngst ein 2:4 in den letzten Minuten noch gedreht und den ersten 5:4-Auswärtssieg in der 33-jährigen Geschichte der Champions League überhaupt herausgeschossen. "Ich glaube nicht, dass ich je so ein Comeback erlebt habe. Unglaublich", hatte Flick geschwärmt. Nun durfte er wieder viele Tore bestaunen. Diesmal war das Spiel für den Deutschen, der Anfang des Monats mit dem Supercup seinen ersten Titel in Spanien gewonnen hatte, aber deutlich entspannter.

Durch die zwei aufeinanderfolgenden Torshows erreichte Flick eine besondere Marke: In seinem 32. Pflichtspiel als Trainer des FC Barcelona erzielten seine Spieler inzwischen 101 Tore. Damit gelang dem Deutschen der zweitbeste Start einer Saison in der Geschichte von Barça. Nur Helenio Herrera erreichte die große Zahl in weniger Zeit, nämlich in 31 Spielen in den 1950er Jahren. Flick war allerdings schneller als Barça-Legenden wie Luis Enrique (34 Spiele), Tito Vilanova (34 Spiele), Domènec Balmanya (36 Spiele), Ladislao Kubala (36 Spiele) und Pep Guardiola (37 Spiele).