Fragen und Antworten zur Klub-Weltmeisterschaft FC Bayern spielt für Lahms Autogrammkarte
17.12.2013, 14:29 Uhr
"Ich hätte beide Titel gerne auf meiner Autogrammkarte": Philipp Lahm.
(Foto: dpa)
Der FC Bayern möchte das bestätigen, was in diesem Jahr praktisch jeder Experte sagte: Die Münchner sind die Nummer eins der Welt. Bei der Klub-WM will der Fußball-Bundesligist ein Jahr der Superlative krönen. Die wichtigsten Fragen und Antworten zu diesem Turnier.
Vier Pokale stehen schon in der Vitrine, bei der Klub-WM will Fußball-Bundesligist FC Bayern München sein Jahr mit der fünften Trophäe krönen. "Es geht um viel, viel Prestige für den Verein", sagt Trainer Josep Guardiola über den Weltmeistertitel, der bis zum 21. Dezember in den marokkanischen Städten Agadir und Marrakesch ausgespielt wird. Die Bayern treffen heute ab 20.30 Uhr auf den chinesischen Meister Guangzhou Evergrande. Auf wen? Wir beantworten die wichtigsten Fragen zur Klub-WM:

Damals, in Tokio: Stefan Reuter und Torwart Stefan Klos bejubeln am 2. November 1997 mit den Kollegen von Borussia Dortmund den Gewinn des Weltpokals.
DIE GESCHICHTE - SEIT WANN GIBT ES DIESE KLUB -WM? Von 1960 bis 2004 wurde im Duell des Champions-League-Siegers (vor 1993: des Europapokalsiegers der Landesmeister) mit dem Gewinner der südamerikanischen Copa Libertadores der Weltpokal ausgespielt. Die Bayern gewannen den Titel 1976 (2:0/0:0 gegen Cruzeiro Belo Horizonte aus Brasilien) und 2001 mit 1:0 gegen die Boca Juniors aus Argentinien, Borussia Dortmund siegte 1997 gegen Cruzeiro. In einer globalisierten Welt wollte die Fifa aber auch die anderen Kontinente einbeziehen und schuf für das Jahr 2000 zunächst einmalig die Klub-WM. 2005 löste diese den Weltpokal ab, in Marokko erlebt sie ihre zehnte Auflage.
DIE GEWINNER - WER WAR BISHER ERFOLGREICH? Einen deutschen Teilnehmer, geschweige denn Sieger gab es bei der Klub-WM noch nicht. Je zweimal holten sich der brasilianische Klub Corinthians São Paulo und der FC Barcelona, jeweils mit dem heutigen Bayern-Trainer Josep Guardiola, den Pokal. Insgesamt vier Mal ging der Titel nach Brasilien, europäische Vereine waren fünf Mal erfolgreich.
DIE BEDEUTUNG - WEN INTERESSIERT DAS EIGENTLICH? Josep Guardiola weinte bei seinem ersten Triumph mit Barcelona 2009 wie ein Kind - nicht, weil er den Titel so hoch bewertete, sondern weil es der sechste in jenem Jahr war für die Katalanen. In Europa hat das Turnier keinen herausragenden Stellenwert. "Die Champions League ist bedeutender", sagt Bayerns Kapitän Philipp Lahm, "aber ich hätte beide Titel gerne auf meiner Autogrammkarte". In Südamerika, Afrika und Asien ist die Klub-WM dagegen eine große Nummer. Sammy Kuffour, der die Bayern 2001 im Vorgängerwettbewerb, dem Weltpokal, zum Sieg schoss, wird noch heute von südamerikanischen Reportern auf sein Tor angesprochen.
DIE TEILNEHMER - WER DARF MITSPIELEN? Qualifiziert sind die jeweiligen Gewinner der Champions League sowie der Meister des Gastgeberlandes, in diesem Fall ist das Raja Casablanca. Die Marokkaner setzten sich im Play-off für das Viertelfinale gegen Auckland City (Ozeanien) durch und erreichten mit dem Sieg gegen CF Monterrey (Nord- und Mittelamerika sowie Karibik) das Halbfinale gegen die Brasilianer von Atlético Mineiro (Südamerika). Im zweiten Halbfinale treffen die Bayern auf den chinesischen Klub Guangzhou Evergrande (Asien), der Al Ahly Kairo (Afrika) ausschaltete.
DIE STARS - WER SPIELT WO? Die Bayern-Profis sind in Marokko die gefragtesten Stars. Doch auch die anderen Klubs haben ein bisschen was zu bieten: Mineiro kommt mit Ronaldinho, den früheren Wolfsburgern Josué und Réver sowie Gilberto Silva, einem Weltmeister von 2002, und Nationalstürmer Jô. Guangzhou wird von Italiens Weltmeister-Coach Marcello Lippi trainiert.
DAS GELD - WAS GIBT ES ZU VERDIENEN? Die Bayern haben mit der Anreise bereits 1,46 Millionen Euro sicher - so viel erhält der Viertplatzierte. Sollten die Münchner das Turnier gewinnen, dürften sie sich über 3,65 Millionen Euro Weihnachtsgeld freuen, Platz zwei brächte 2,92 Millionen, als Dritter erhielten sie 1,82 Millionen. Insgesamt schüttet die Fifa zwölf Millionen Euro aus.
DAS FERNSEHEN - WAS IST WANN ZU SEHEN? Die ARD zeigt am Dienstag (19.30 Uhr/Marokko, 20.30 Uhr/MEZ) das Halbfinale der Bayern gegen Guangzhou. Das Endspiel am Samstag (20.30 Uhr/MEZ) wird der Sender übertragen, wenn die Münchner es auch erreichen.
Quelle: ntv.de, sid