Uefa prüft Twitter-Sanktionen FC Málaga will Protest einlegen
10.04.2013, 15:36 Uhr
Bittere Niederlage: Martin Demichelis und der FC Málaga.
(Foto: AP)
Der FC Málaga will sich nicht mit dem Champions-League-K.o. gegen Borussia Dortmund abfinden. Der spanische Verein kündigt an, bei der Uefa Protest gegen die Wertung des Spiels einlegen zu wollen. Auch die Uefa erwägt disziplinarische Schritte gegen die Spanier.
Der Fußballklub FC Málaga will sich nach dem Viertelfinal-Aus in der Champions League bei Borussia Dortmund gegen die 2:3 (1:1)-Niederlage wehren. Geschäftsführer Vicente Casado ließ über den Twitter-Account des Klubs aus Andalusien mitteilen: "Wir werden offiziell Protest bei der Uefa einlegen."
Gegenüber spanischen Medien sagte Casado: "Der Unparteiische hatte nicht das Niveau, das man in der Champions League verlangen kann. Málaga war der rechtmäßige Sieger und hätte im Halbfinale stehen müssen. Aber der Referee war nicht auf der Höhe." Dies sei die zweite Ungerechtigkeit, die dem Verein widerfahre, sagte Casado. Die europäische Verband Uefa hatte Málaga aus finanziellen Gründen für die europäischen Wettbewerbe in der kommenden Saison gesperrt.
In der Nachspielzeit hatte der FC Málaga innerhalb von 69 Sekunden zwei Gegentore kassiert. Beim entscheidenden dritten Treffer der Dortmunder hatte Torschütze Felipe Santana (90.+2) im Abseits gestanden. Der schottische Schiedsrichter Craig Thomson hatte das Tor aber anerkannt. Allerdings stand der Portugiese Eliseu bei seinem Tor zum 2:1 für Málaga in der 82. Minute ebenfalls klar im Abseits.
Sanktionen für twitternden Scheich?
Die umstrittenen Twitter-Einträge von Málaga-Besitzer Scheich Abdullah Al-Thani könnten hingegen ebenfalls ein Nachspiel haben. Die Europäische Fußball-Union werde die Twitter-Eintragungen durch ihre Disziplinar-Inspekteure prüfen lassen, teilte Uefa-Generalsekretär Gianni Infantino in Manchester mit.
Der FC-Málaga-Boss hatte nach der 2:3-Niederlage des spanischen Erstligisten im Viertelfinal-Rückspiel in Dortmund behauptet, die Uefa habe seinen Verein seit Saisonbeginn im Visier. Der Scheich warf dem Verband Korruption und Rassismus vor.
Quelle: ntv.de, sid/dpa