Fußball

Rangnick erwartet "Pokal-Fight" FCA will Leipzig "den Spaß nehmen"

Im jüngsten Duell Anfang März trotzte der FCA den Leipzigern ein 0:0 ab.

Im jüngsten Duell Anfang März trotzte der FCA den Leipzigern ein 0:0 ab.

(Foto: www.imago-images.de)

Mit nicht einmal zehn Jahren peilt Rasenballsport Leipzig den Einzug ins Pokal-Halbfinale an. Der Trainer schwärmt gar vom Endspiel in Berlin. Auf dem Weg dahin muss der Fußball-Bundesligist allerdings Augsburger Abwehrspezialisten überwinden, die sich zu wehren wissen.

Manuel Baum übte sich in Zweckoptimismus: "Wir haben in diesem Jahr schon zweimal gegen Leipzig gespielt, zweimal ging es 0:0 aus", sagte der Trainer des FC Augsburg. "Wir haben gezeigt, dass wir gegen sie bestehen können." Die forschen Töne werden den Bundesliga-Konkurrenten RB Leipzig im heutigen Viertelfinale des DFB-Pokals (ab 20.45 Uhr bei ARD und im Liveticker auf n-tv.de) allerdings wohl kaum beeindrucken. Mit dem Schwung der 5:0-Gala am Samstag gegen Hertha BSC in der Liga wollen die Sachsen die Pokalreise des FCA zwei Stationen vor dem großen Endspiel in Berlin beenden.

FC Augsburg - RB Leipzig

FC Augsburg: Kobel - Schmid, Gouweleeuw, Danso, Max - Khedira, Baier - Koo, Gregoritsch, Ji - Finnbogason. Trainer: Baum
RB Leipzig: Gulacsi - Mukiele, Konaté, Orban, Halstenberg - Kampl, Adams - Sabitzer, Forsberg - Poulsen, Werner. Trainer: Rangnick
Schiedsrichter: Stieler

"Wir versuchen, das Spiel möglichst in der regulären Spielzeit zu entscheiden", sagte Trainer Ralf Rangnick und rief das als "oberstes Ziel" aus. Bei den beiden Unentschieden in der Liga konnten die RB-Profis kein Mittel gegen die Defensiv-Bollwerke der Augsburger finden. "Das Spiel hat einen Vorteil, dass es ganz am Ende nicht 0:0 ausgehen wird", sagte Rangnick vor dem dritten Duell. "Das wird sicher ein Pokal-Fight."

Auch der FC Augsburg will erstmals zum Endspiel nach Berlin. 2010 scheiterte der FCA bei der bislang einzigen Halbfinalteilnahme am SV Werder Bremen. "Wir wollen den Pokal gewinnen", sagte Manager Stefan Reuter forsch. Trainer Baum äußerte sich genauso offensiv: "Das ist das große Ziel von uns allen hier in Augsburg."

Baum und seine Spieler verfolgten das Leipziger Torfestival gegen die Hertha aus Berlin auf der Rückfahrt vom eigenen 0:3 in Nürnberg im Mannschaftsbus. "Das war beeindruckend, das Zuschauen hat Spaß gemacht", berichtete Baum und fügte hinzu: "Den Spaß wollen wir ihnen nehmen." Mit so einer Leistung wie in Nürnberg "haben wir keine Chance", mahnte derweil Reuter. Der Vorstoß ins Halbfinale wäre mehr als eine Wiedergutmachung.

Rangnick schwärmt vom Pokalfinale

Der heutige Leipziger Trainer Rangnick holte bereits 2011 mit dem FC Schalke den DFB-Pokal.

Der heutige Leipziger Trainer Rangnick holte bereits 2011 mit dem FC Schalke den DFB-Pokal.

(Foto: imago/Sven Simon)

Routine ist der DFB-Pokal für beide nicht. Allein das Viertelfinale ist für die Leipziger schon eine Premiere. Rangnick weiß aber auch schon, wie es sich dann im Endspiel in Berlin anfühlen würde, das in diesem Jahr am 25. Mai stattfindet - sechs Tage nach dem zehnten Gründungstag des Vereins. Im Jahr 2005 stand Rangnick mit dem FC Schalke im Endspiel, verlor aber gegen den FC Bayern. 2011 holte er im Olympiastadion mit den Knappen gegen den MSV Duisburg den Pokal. "Ich habe den Jungs von meinen beiden Erfahrungen erzählt, wie es ist, in Berlin im Pokalfinale zu stehen", sagte Rangnick. "Ich gehe davon aus, dass jeder, der aufläuft, dieses Ziel vor Augen hat."

Personell kann der 60-Jährige vor allem in der gefürchteten Offensive alles aufbieten, was RB mittlerweile hat. Eine Rotation im "großen Stil" will er nicht vollziehen, allerdings wies er schon darauf hin, dass am Samstag mit der Partie bei Bayer 04 Leverkusen bereits das nächste wichtige Meisterschaftsspiel ansteht.

Pokalbilanz spricht für FCA

FCA-Trainer Baum muss ebenfalls entscheiden: Wie belastet er mit Rücksicht auf den Abstiegskampf in der Bundesliga zuletzt lange verletzte Akteure wie Torjäger Alfred Finnbogason und Abwehrchef Jeffrey Gouweleeuw? Am Sonntag steht die Meisterschaftspartie gegen die TSG Hoffenheim an. "Es ist Zeit genug zum Regenerieren", sagte Baum. Schonen wolle er niemanden. Allerdings habe man "ein paar fragliche" Akteure. Er nannte die angeschlagenen Dong-Won Ji, Jonathan Schmid, Felix Götze und Reece Oxford.

Gegen die Leipziger haben die Augsburger im Pokal schon zweimal gewonnen: 1:0 in der zweiten Runde vor acht Jahren und 2:0 in der ersten Runde vor sechs Jahren. Das ist lange her. Und da spielte Leipzig noch unterklassig. Nun reisen die Roten Bullen mit ihrem 26-Tore-Angriff Yussuf Poulsen/Timo Werner als Favorit nach Augsburg.

Quelle: ntv.de, cri/dpa/sid

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