Dresden siegt im Zweitligakeller FCK stolpert, Frankfurt drückt
17.02.2013, 16:04 Uhr
In der 40. Minuten hielten sich FCK-Profi Alexander Baumjohann (r.) und der Duisburger Goran Sukalo das Gesicht. Vom Platz flog nur Sukalo - wegen eines Kopfstoßes.
(Foto: dpa)
Es ist giftig, es gibt Theater, Schwalben, einen Kopfstoß - nur Tore gibt es zwischen dem Zweitligadritten 1. FC Kaiserslautern und dem MSV Duisburg nicht. Der Vierte FSV Frankfurt nutzt den FCK-Patzer und verkürzt den Rückstand. Im Keller punktet Dresden endlich dreifach.
Der 1. FC Kaiserslautern ist im Rennen um den Relegationsplatz gestolpert und hat in der 2. Fußball-Bundesliga plötzlich den FSV Frankfurt im Nacken. Während die Pfälzer nicht über ein 0:0 beim MSV Duisburg hinauskamen, bezwangen die Hessen Energie Cottbus mit 1:0 (1:0) und kletterten auf den vierten Platz. Allerdings beträgt der Rückstand auf den FCK noch sechs Punkte. Im Tabellenkeller gelang Dynamo Dresden durch ein 3:1 (1:0) gegen den direkten Konkurrenten SV Sandhausen nach zuvor sieben Spielen ohne Sieg der Befreiungsschlag.
In Duisburg ging es in der ersten Halbzeit hoch her. Duisburg hätte einen Foulelfmeter zugesprochen bekommen müssen (19.), Lauterns Albert Bunjaku traf die Latte (29.), MSV-Mittelfeldspieler Goran Sukalo flog wegen eines Kopfstoßes an der Seitenlinie vom Platz (40.). Auch Alexander Baumjohann hätte in dieser Szene Rot sehen können.
Nach der Halbzeitpause fiel der phasenweise überforderte Schiedsrichter Thorsten Schriever auf eine Schwalbe des Duisburgers Sören Brandy rein (65.) - zulasten des Ex-Duisburgers Idrissou. Es war ein giftiges Spiel, MSV und FCK bekämpften sich am Rande oder jenseits der Legalität. Theatralische Einlagen und Diskussionen waren vor 13.725 Zuschauern häufiger als Torchancen.

Rasmus Jönsson (l.) macht den FSV Frankfurt mit seinem Siegtor gegen Cottbus zum Aufstiegsaspiranten.
(Foto: dapd)
In Frankfurt besiegelte der Schwede Rasmus Jönsson (39.) den Erfolg des FSV, der zuvor vier seiner letzten fünf Heimspiele verloren hatte. Cottbus dagegen hat aus den vergangenen sieben Spielen nur drei Punkte geholt. Die zuletzt so heimschwachen Hessen, die nach einem Platzverweis für Marcel Gaus (69.) über 20 Minuten in Unterzahl spielen mussten, überflügelten die Lausitzer dank des zehnten Saisonsieges sogar in der Tabelle.
Pacult macht den Unterschied
Dresden verdrängte durch den ersten Sieg unter dem neuen Trainer Peter Pacult Aufsteiger Sandhausen vom Relegationsplatz. Pacult bewies bei der Aufstellung und den Einwechslungen ein glückliches Händchen. Der Österreicher berief den von einer zweimonatigen Knieverletzung genesenen Lynel Kitambala in die Startelf, und der Franzose dankte es mit der Führung zum 1:0 (7.).
Außerdem stach Pacults Joker Tobias Müller: Der Stürmer erzielte vier Minuten nach seiner Einwechslung das Tor zum 2:1 (71.) und weitere vier Minuten später den Treffer zum Endstand. Zuvor hatte Andrew Wooten (57.) für Sandhausen ausgeglichen. In der Schlussphase kassierte SV-Verteidiger Marcel Kandziora nach einem groben Foulspiel die Rote Karte (77.).
Quelle: ntv.de, sid