Verband verurteilt Aggressor FIFA öffnet Transferfenster in Russland und Ukraine
07.03.2022, 23:23 Uhr
Damals war so ein Konflikt noch nicht abzusehen: FIFA-Präsident Infantino und Russlands Präsident Putin beim WM-Finale 2018 in Moskau.
(Foto: picture alliance / sampics)
Der Angriff Russlands auf die Ukraine hat Auswirkungen auch auf die Karrieren von Sportlern in beiden Ländern. Die FIFA öffnet deswegen ein spezielles Transferfenster und ermöglicht ausländischen Spielern und Trainern den Wechsel. In Russland können sie ihre Verträge gar einseitig auflösen.
Der Fußball-Weltverband FIFA hat ein vorübergehendes Transferfenster für ausländische Spieler und Trainer bei Vereinen in Russland und der Ukraine geöffnet. Das Council hat entschieden, dass die Verträge mit ukrainischen Klubs automatisch bis zum Saisonende ausgesetzt sind und Spieler bei russischen Vereinen ihre Kontrakte einseitig bis zum 30. Juni aussetzen dürfen.
Die Suspendierung eines Vertrages bedeute in Hinsicht auf beide Länder, "dass Spieler und Trainer bis zum 30. Juni 2022 als vertragslos gelten und es ihnen daher freisteht, ohne irgendwelche Konsequenzen einen Vertrag mit einem anderen Verein zu unterzeichnen", erklärte die FIFA in einer Mitteilung.
Gleichzeitig wurde festgelegt, dass diese Wechselfrist bis einschließlich 7. April gilt, das heißt, dass bis dahin etwaige Spieler bei ihren neuen Klubs registriert sein müssen. Ein Verein darf zudem nur maximal zwei Spieler verpflichten, die unter diese Ausnahmeregelung fallen.
FIFA fordert "Rückkehr zum Frieden"
Mit der Entscheidung reagierte die FIFA auf die Situation ausländischer Spieler nach der Invasion Russlands in die Ukraine. "Die FIFA bekräftigt ihre Verurteilung der anhaltenden Gewaltanwendung Russlands in der Ukraine und fordert eine rasche Einstellung der Feindseligkeiten und die Rückkehr zum Frieden", teilte der Weltverband mit.
Die FIFA und die Europäische Fußball-Union hatten bereits zuvor alle russischen Mannschaften von internationalen Wettbewerben ausgeschlossen. In der Ukraine ruht der Fußball-Betrieb seit Beginn des Krieges.
Quelle: ntv.de, mpe/dpa