Fußball

Direkt nach Pleite gegen Bochum FSV Frankfurt feuert Boysen

Fußball-Zweitligist FSV Frankfurt trennt sich von seinem Trainer Hans-Jürgen Boysen. Nicht einmal drei Stunden nach der 0:2-Niederlage gegen den VfL Bochum zieht die Vereinsführung die Konsequenz aus zuletzt zehn Heimspielen ohne Sieg. Wer den Job übernimmt, ist noch unklar.

Glücklos: Hans-Jürgen Boysen.

Glücklos: Hans-Jürgen Boysen.

(Foto: dpa)

Fußball-Zweitligist FSV Frankfurt hat sich nach der 0:2-Heimniederlage gegen den VfL Bochum von Cheftrainer Hans-Jürgen Boysen getrennt. Wie der Klub mitteilte, wurde der 54-Jährige nach der Partie von der Geschäftsführung informiert. "Die bisherige Punkteausbeute inklusive der sieglosen Heimbilanz und die negative Leistungstendenz der Mannschaft veranlassten uns zu diesem Schritt", sagte der Geschäftsführer Sport Uwe Stöver. Wer Nachfolger von Boysen wird, ist noch offen.

Er ist der achte Trainer, der in der laufenden Saison seinen Posten räumte. Zuvor waren in Cottbus, Rostock, Ingolstadt, Karlsruhe, Duisburg, Bochum und Aachen die Übungsleiter getauscht worden. Boysen hatte bei der Pressekonferenz nach der Partie gegen Bochum einen Rücktritt kategorisch ausgeschlossen. "Weglaufen ist nicht das Thema, mit dem ich mich beschäftige. Das wäre Feigheit", erklärte der Trainer. Hinter seinem Rücken war da seine Ablösung schon beschlossen.

Finanz-Geschäftsführer Clemens Krüger wies Spekulationen zurück, der Verein habe bereits mit Kandidaten gesprochen. "Wir haben aber einen Kreis an Trainern, aus dem der Nachfolger kommen soll." Die auf der Tribüne gesichteten und derzeit arbeitslosen Christian Hock und Jürgen Seeberger gehören laut Krüger nicht dazu. Der FSV strebt eine schnelle Entscheidung an, damit der neue Mann auf der Bank des Tabellen-16. die Vorbereitung auf den Rest der Rückrunde planen kann. Am 3. Januar 2012 startet der FSV wieder ins Training.

In zehn Versuchen gelang kein Heimsieg

Die Bilanz von Boysen, der die Hessen zweimal vor dem Gang in die 3. Liga bewahrt hatte, ist desaströs. Seit neun Spielen wartet der FSV auf einen Erfolg. Im eigenen Stadion sind die Hessen nur Punktelieferant. In zehn Versuchen gelang kein Heimsieg. Sechsmal spielten die Frankfurter remis, viermal verloren sie. "Wir möchten nun mit frischen Kräften in die Wintervorbereitung gehen, um im neuen Jahr das Ruder herum reißen zu können und den Klassenerhalt zu bewerkstelligen", sagte Stöver.

Der Kader wurde bereits ergänzt. Vom 1. FC Kaiserslautern wird Chadli Amri bis zum Saisonende ausgeliehen. Der im Frühjahr am Burnout-Syndrom erkrankte und zur Genesung in seine Kölner Heimat zurückgekehrte Mike Wunderlich steht von Januar an wieder zur Verfügung. Zudem bemüht sich der Klub um den in Augsburg ausgemusterten Michael Thurk

Quelle: ntv.de, dpa/sid

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