Stuttgart startet ganz schwach FSV Mainz glänzt und siegt
22.08.2010, 17:30 UhrDas erste Saisonspiel am Mainzer Bruchweg hat aus FSV-Sicht drei Helden: Keeper Christian Wetklo, der einen Elfer gegen Stuttgarts Cacau pariert. Sami Allagui, der Mainz verdient in Führung bringt. Und Morten Rasmussen, der sein Debüt gegen den enttäuschenden VfB mit einem schönen Tor zum Endstand krönt.

Hier feiert Sami Allagui noch den Mainzer Elfmeter-Killer Christian Wetklo. Wenig später war der Stürmer am anderen Ende des Platzes selbst der gefeierte Mann.
(Foto: dpa)
Dank seiner Neueinkäufe hat der FSV Mainz 05 seine Negativ-Serie gegen den VfB Stuttgart beendet. Auch weil Nationalstürmer Cacau (19.) einen Foulelfmeter verschoss, gewannen die Mainzer durch Tore der beiden Neulinge Sami Allagui (26.) und Morten Rasmussen (67.) mit 2:0 (1:0). Die Rheinhessen feierten damit im neunten Bundesliga-Spiel ihren ersten Sieg überhaupt gegen den Europa-League-Teilnehmer aus Schwaben. "Das war hochverdient", meinte der Mainzer Trainer Thomas Tuchel.
Gleich in seinem ersten Bundesligaeinsatz traf der aus Fürth gekommene Allagui. Kurz nach der Pause erhöhte vor 20.300 Zuschauern im ausverkauften Bruchwegstadion mit Rasmussen ein weiterer Neuzugang auf 2:0. FSV-Trainer Thomas Tuchel hatte den Dänen, der nach dem Wechsel von Aristide Bancé nach Dubai erst am Donnerstag von Celtic Glasgow ausgeliehen worden war, sofort in die Startelf beordert.
Traumtor per Bogenlampe

Morten Rasmussen feierte dank eines perfekten Kopfballs ein perfektes Debüt im Mainzer Sturm.
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Rasmussen, der erst zweimal mit seinem neuen Team trainiert hatte, fügte sich von Beginn an gut ein. Mit seinem Kopfball-Tor aus 16 Metern nach Freistoß seines Landsmanns Bo Svensson gelang ihm ein Kabinettstückchen. Als der Däne dann 20 Minuten vor Schluss ausgewechselt wurde, feierte ihn das Publikum überschwänglich. Sein Nachfolger Adam Szalai traf kurz danach die Latte.
Dabei hätten die Stuttgarter schon früh die Weichen in eine andere Richtung stellen können. Doch 05-Keeper Christian Wetklo parierte nach knapp 20 Minuten in Klasse-Manier einen gar nicht so schlecht ins untere Eck geschossenen Elfmeter von Cacau. Zuvor hatte der Mainzer Kapitän Nikolce Noveski den Stuttgarter Ciprian Marica gelegt.
Boulahrouz patzt, Allagui eiskalt
Nach der durch einen dicken Boulahrouz-Fehler begünstigten Mainzer 1:0-Führung waren die Gastgeber erneut im Glück gewesen. Marica tanzte im Strafraum, schwang aber einmal das Bein zu viel: Mit seinem Schuss konnte er zwar Wetklo überwinden, doch Radoslav Zabavnik klärte auf der Linie für seinen schon geschlagenen Keeper.
In einem Spiel, in dem vieles Stückwerk blieb, waren dann die Hausherren wieder am Drücker. VfB-Schlussmann Sven Ulreich wäre beinahe von einem Flatterball geschlagen worden. Der Nachfolger von Jens Lehmann im Tor der Stuttgarter hielt einen vor ihm gefährlich aufspringenden Freistoß von Christian Fuchs mit dem Gesicht.
Zwei Minuten nach der Pause dann war Ulreich chancenlos. Doch von dem 0:2-Rückstand erholten sich die Stuttgarter nicht mehr. Drei Tage nach dem 1:0-Sieg in der Europa League in Bratislava wirkte der VfB irgendwie müde. Die Gäste präsentierten sich im Angriff ideenlos. Vor allem der Abgang von Nationalspieler Sami Khedira zu Real Madrid scheint sich auszuwirken.
Quelle: ntv.de, dpa