Fußball

"Eh ich gar nix mache" Falko Götz trainiert Vietnam

Er war Bundesligaprofi, trainierte Hertha BSC und 1860 München: Falko Götz. Bei Holstein Kiel schlug er einen seiner Spieler und wurde gefeuert. Jetzt geht er als Nationalcoach nach Vietnam. Mit zweifelhafter Motivation. Immer hin, das Land kennt er bereits: Ich bin schon im Urlaub hier gewesen. Es hat mir sehr gut gefallen."

Falko Götz: Mit Kiel zuerst aufgestiegen, dann gefeuert.

Falko Götz: Mit Kiel zuerst aufgestiegen, dann gefeuert.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der frühere Bundesligaprofi und -Trainer Falko Götz ist wie erwartet zum neuen Coach der Nationalmannschaft Vietnams ernannt worden. Der nationale Fußball-Verband gab bei einer Pressekonferenz die Verpflichtung des 49-Jährigen bekannt.

"Eh ich gar nix mache, gehe ich nach Vietnam. Ich sehe das mit Hinblick auf die Olympia-Qualifikation, die Arbeit mit der U23 und WM-Qualifikation als Riesen-Chance. Hier ist eine Struktur aufzubauen. Man sollte das nicht unterschätzen. Vietnam hat 85 Millionen Einwohner. Das birgt ein Riesen-Potenzial", sagte Götz dem Kölner "Express". Das Land kennt er schon: "Ich bin schon im Urlaub hier gewesen. Es hat mir sehr gut gefallen."

Wohnung, Flugtickets, Auto

Der Ex-Profi erhält einen Zweijahresvertrag und soll den 134. der Fifa-Weltrangliste in den Qualifikationsrunden für das olympische Fußballturnier 2012 in London und für die Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien betreuen. Der ehemalige Bundesligacoach von 1860 München und Hertha BSC ist beim Südostasienmeisters von 2008 der insgesamt achte ausländische Trainer seit 1995.

Bereits zuvor hatte Verbandschef Nguyen Trong Hy die Konditionen ausgeplaudert, die Götz in den Küstenstaat an der Grenze zu China gelockt haben. So bekommt der 242-malige Bundesligaspieler ungefähr 15.000 Euro im Monat, eine Wohnung, Flugtickets und ein Auto. Als Nachfolger des Portugiesen Henrique Calitso soll Götz mit zwei vietnamesischen Co-Trainern zusammenarbeiten.

Nach Prügel entlassen

Zuletzt stand Götz bei Holstein Kiel unter Vertrag und schaffte den Aufstieg in die 3. Liga. Fristlos entlassen wurde er im September 2009, nachdem er seinen Spieler Marco Stier mit dem Handballen dreimal gegen die Stirn geschlagen haben soll. Es folgte ein Rechtsstreit mit dem damaligen Drittligisten, der im vergangenen Jahr mit einem Vergleich endete.

Quelle: ntv.de, sid

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