Ärger auch in Heidenheim Fehlender VAR im DFB-Pokal macht Eintracht-Boss fassungslos
29.10.2025, 11:06 Uhr
Maxi Beier hätte über den Treffer von Julian Brandt überhaupt nicht jubeln dürfen. Er stand in der Tor auslösenden Szene im Abseits.
(Foto: IMAGO/Eibner)
Eintracht Frankfurt scheidet im DFB-Pokal auch deshalb im Elfmeterschießen aus, weil das Schiedsrichter-Gespann vor dem Ausgleich von Borussia Dortmund eine Abseitsposition übersieht. In Heidenheim entscheidet ein kontroverser Strafstoß das Spiel.
Nach dem knappen Zweitrunden-Aus von Eintracht Frankfurt hat Aufsichtsratssprecher Axel Hellmann einen früheren Einsatz des Video-Assistenten im DFB-Pokal gefordert. "Ich werde immer wieder gefragt, ob nicht doch so vieles für den VAR spricht? Ich bin für alles, was messbar ist. Die messbaren Entscheidungen müssen wir mit dem VAR hinbekommen. Das müssen wir auch machen", sagte Hellmann.
Bei der 2:4-Niederlage im Elfmeterschießen gegen Borussia Dortmund war dem 1:1-Ausgleich der Gäste durch Julian Brandt in der regulären Spielzeit im Vorfeld womöglich eine Abseitsposition von BVB-Stürmer Maximilian Beier vorausgegangen. Das Schiedsrichter-Gespann hatte dies nicht erkannt.
Weil vor allem in den ersten beiden Runden noch Amateurvereine im DFB-Pokal dabei sind, kommt der in der Fußball-Bundesliga längst etablierte Video-Assistent erst ab dem Achtelfinale zum Einsatz. Daher wurde der Treffer nicht überprüft und zählte.
Einen Vorwurf an Referee Sven Jablonski und dessen Assistenten gab es von Frankfurter Seite nicht. "Ich habe mit dem Schiedsrichter nach dem Spiel gesprochen. Er hat sich die Szene angeschaut und gesagt: Klar, das war Abseits. Aber das konnte man so nicht sehen", berichtete Hellmann. Auch Eintracht-Trainer Dino Toppmöller äußerte Verständnis für die Unparteiischen. "Vor dem Tor ist es knapp Abseits. Aber man muss auch ehrlich sagen, dass es schwierig ist für den Linienrichter, das zu sehen", sagte der 44-Jährige.
"Für mich ist das kein Elfmeter"
Das ehemalige Frankfurter Waldstadion war nicht der einzige Schauplatz, an dem der VAR vermisst wurde. Die Partie zwischen dem seit der ersten Halbzeit in Unterzahl spielenden Heidenheim und dem Hamburger SV wurde durch einen späten Elfmeter des HSV-Angreifers Robert Glatzel entschieden. Der Elfmeter war in seiner Entstehung maximal kontrovers.
Schiedsrichter Benjamin Brand entschied nach einem Duell zwischen Heidenheims Julian Niehus und Fabio Vieira in der 80. Minute auf Elfmeter. Sehr zum Unmut von FCH-Trainer Frank Schmidt. Der eskalierte derart, dass er die Gelb-Rote-Karte kassierte.
"Man sieht's doch. Er lässt sich fallen, ich seh keinen Kontakt. Für mich ist das kein Elfmeter. Und wenn man genau hinschaut, wo der Schiedsrichter steht, kann er ja gar nichts sehen", schimpfte Schmidt später auf Sky: "Ich bin enttäuscht, heute nicht über uns. Denn für diese Szene konnte die Mannschaft nichts."
Auch hier hätte der VAR helfen können und bei der noch ausstehenden Spielzeit von nur etwas über zehn Minuten den Heidenheimern in die Verlängerung verhelfen können. Doch der VAR war nicht da, und Heidenheim aus dem Pokal geflogen, wie Eintracht Frankfurt.
Quelle: ntv.de, sue/dpa