Der ewige Sir Alex geht am Saisonende Ferguson tritt bei Man United zurück
08.05.2013, 10:29 Uhr
Sir Alex Ferguson hat Manchester United zum erfolgreichsten Verein Englands gemacht. Am Saisonende räumt er den Trainerposten.
(Foto: dpa)
Der englische Fußball steht vor einer epochalen Änderung: einem Trainerwechsel bei Manchester United. Nach 26 Jahren im Amt und 38 Titeln wird Uniteds ewiger Coach Sir Alex Ferguson den Rekordmeister am Saisonende verlassen. Als ein Nachfolgekandidat wird auch BVB-Coach Jürgen Klopp gehandelt.
Trainer-Legende Alex Ferguson beendet am Saisonende nach 26 Jahren seine Erfolgskarriere bei Manchester United. Das gab der englische Fußball-Traditionsklub bekannt. In seiner Laufbahn führte Ferguson United unter anderem zu zwei Siegen in der Champions League und 13 Meistertiteln, womit der FC Liverpool als englischer Rekordmeister abgelöst wurde.
Insgesamt gewann der Schotte bei seinen Trainerstationen St. Mirren, FC Aberdeen und ManUnited 48 Titel. Vor eineinhalb Wochen hatte Ferguson mit United die 20. englische Meiterschaft perfekt gemacht, die 13. unter seiner Ägide. Danach sagte Ferguson, es sei "eine Menge Jugend in diesem Team", es gebe "keinen Grund, warum wir nicht weitermachen und nächstes Jahr noch besser sein können".
"Es ist der richtige Zeitpunkt"
Einzig ein gesundheitliches Problem würde ihn zum Rücktritt bewegen. Seit 2004 trägt Ferguson einen Herzschrittmacher. Im August wird ihm ein künstliches Hüftgelenk eingesetzt. Nun wird Ferguson in einer offiziellen Vereinsmitteilung zu seinem angekündigten Rücktritt mit den Worten zitiert: "Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht, aber es ist der richtige Zeitpunkt."
Fifa-Präsident Joseph Blatter reagierte mit großer Anerkennung auf die Rücktrittsankündigung. "Ich habe gerade mitbekommen, dass er zum Saisonende aufhört. Seine Verdienste um das Spiel sichern ihm ohne Zweifel einen Platz unter den Größten", schrieb der Boss des Weltverbandes bei Twitter.
Der Schotte hatte Manchester 1986 übernommen und insgesamt zu 38 Titeln geführt. Ferguson übernimmt bei den "Red Devils" künftig einen Posten im Vorstand und wird zudem Botschafter des Vereins. Sein letztes Spiel auf der Trainerbank wird die Partie bei West Bromwich Albion am 19. Mai sein. Es wird sein 1500 Spiel als United-Coach sein.
Moyes, Mourinho - Klopp?
Als Nachfolger wird in britischen Medien David Moyes, Trainer des Premier-League-Rivalen FC Everton, gehandelt. Der Schotte wird von Ferguson hochgeschätzt. Allerdings erfüllt er dem "Guardian" zufolge nicht das Anforderungsprofil, das der Verein für die Nachfolge aufgestellt hat. Dieses sieht unter anderem mehrjährige Erfahrung in der Champions League sowie im Umgang mit einem großen Kader und Transferbudget vor.
Als weitere Kandidaten gelten Jose Mourinho von Real Madrid, der allerdings vor seiner Rückkehr zum FC Chelsea stehen soll, Jürgen Klopp von Champions-League-Finalist Borussia Dortmund und Manuel Pellegrini vom FC Malaga.
"United hat Klopp an die Spitze der Nachfolgeliste für Ferguson gesetzt", schreibt der "Mirror". Der "Guardian" sieht Klopp bei Manchester als "den Mann im Scheinwerferlicht". Klopp hat zuletzt allerdings immer wieder betont, seinen bis 2016 laufenden Vertrag beim BVB erfüllen zu wollen. BVB-Boss Hans-Joachim Watzke hatte erst am Wochenende einen vorzeitigen Abschieds Kopps kategorisch ausgeschlossen.
Quelle: ntv.de, cwo/dpa/sid