Fußball

Neuer Sprengstoff im Fußball-Beben Fifa stellte Irland mit Millionen ruhig

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Der Fußball-Weltverband räumt eine Zahlung von fünf Millionen Dollar an den irischen Verband FAI als Kompensation für die verpasste WM-Teilnahme 2010 ein. Hintergrund war das Ausscheiden Irlands in der Qualifikation gegen Frankreich - wegen eines Handspiels.

Der Fußball-Weltverband Fifa hat sich im Vorfeld der WM 2010 in Südafrika im "Handball"-Fall um den Franzosen Thierry Henry ein juristisches Verfahren mit dem irischen Verband FAI durch die Zahlung von fünf Millionen US-Dollar erspart. Das bestätigte die Fifa am späten Abend in einem Statement. "Die Fifa hat ein Agreement mit der FAI geschlossen, um jegliche Möglichkeit einer juristischen Klage abzuwenden", heißt es darin.

Die umstrittene Szene kurz vor dem Ausgleichstreffer der Franzosen: Thierry Henry spielt den Ball mit der Hand.

Die umstrittene Szene kurz vor dem Ausgleichstreffer der Franzosen: Thierry Henry spielt den Ball mit der Hand.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Fifa habe der FAI zunächst ein Darlehen über fünf Millionen Dollar gewährt, um ein Stadion in Irland zu bauen. Hätte sich Irland für die WM 2014 in Brasilien qualifiziert, wäre die Rückzahlung dieses Darlehens fällig geworden. "Irland hat sich nicht qualifiziert. Deshalb und angesichts der finanziellen Situation der FAI hat die Fifa beschlossen, das Darlehen zum 31. Dezember 2014 abzuschreiben", heißt es in dem Statement weiter.

"Wir hatten das Gefühl, Anlass zu einer Klage gegen die Fifa zu haben, weil wir im Play-off wegen Henrys Aktion ausgeschieden waren", hatte FAI-Präsident John Delaney zuvor dem Radiosender RTE Radio 1 gesagt. In der Folge sei es zu einem "Abkommen" mit der Fifa gekommen: "Wir setzten uns Donnerstag zusammen und hatten Montag einen Deal, der von allen Parteien unterzeichnet wurde. Damit war die Sache erledigt."

Irland scheiterte im November 2009 in den Play-offs der WM-Qualifikation 2010 an Frankreich, weil Stürmerstar Henry im Rückspiel in Paris vor seinem Zuspiel zum entscheidenden 1:1 durch William Gallas den Ball mit der Hand angenommen hatte, was von den Schiedsrichtern nicht geahndet wurde. Das Hinspiel hatte die Équipe Tricolore 1:0 gewonnen. Der irische Verband und die Regierung bemühten sich in der Folge bei der Fifa vergeblich um ein Wiederholungsspiel.

Quelle: ntv.de, rpe/AFP

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