Kein Götze, aber reichlich Neue Flick präsentiert Kader mit vielen Überraschungen
27.08.2021, 14:38 Uhr
Zum ersten Mal seit 15 Jahren beruft nicht Joachim Löw einen Kader für die Länderspiele der Fußball-Nationalmannschaft: Neu-Bundestrainer Hansi Flick sorgt mit drei U21-Europameistern gleich für eine Überraschung. Mario Götze wird nicht nominiert, dafür ist ein anderer alter Bekannter zurück.
Der neue Fußball-Bundestrainer Hansi Flick hat seinen Kader für die Länderspiele in der WM-Qualifikation gegen Liechtenstein (2.9.), Armenien (5.9.) und Island (8.9.) bekannt gegeben. Mario Götze von der PSV Eindhoven ist allerdings nicht dabei, obwohl viele Experten mit einer Nominierung gerechnet hatten. Dafür beruft Flick erstmals Linksverteidiger David Raum von der TSG Hoffenheim, den erst 19-jährigen Außenstürmer Karim Adeyemi (Red Bull Salzburg) und Abwehrspieler Nico Schlotterbeck vom SC Freiburg ins Aufgebot.
Flick reagiert damit auch auf die verletzungsbedingten Absagen von Mats Hummels (Borussia Dortmund) und Robin Koch (Leeds United) und den Ausfall von Mathias Ginter (Borussia Mönchengladbach) nach seiner Corona-Erkrankung. Die drei Neulinge hatten im Sommer unter Stefan Kuntz die U21-Europameisterschaft gewonnen. In der Abwehr kehrt außerdem Thilo Kehrer von Paris Saint-Germain nach einiger Zeit ins Aufgebot zurück. Kehrers Pariser Mannschaftskollege Julian Draxler fehlt dagegen in Flicks erstem Aufgebot.
Reus statt Götze
Offensiv ist statt Götze, den Flick zuvor mehrfach gelobt hatte, nun Marco Reus zurück in der Nationalmannschaft, nachdem er die Europameisterschaft aufgrund von einigen Verletzungen abgesagt hatte. Flick hatte den BVB-Kapitän zuletzt bei seiner Vorstellung als Bundestrainer als einen der besten Spieler in der vordersten Angriffslinie gerühmt. Im Vorfeld war auch diskutiert worden, ob Leroy Sané nach zuletzt schwächeren Leistungen zuletzt eine Pause benötigen würde, aber der Bundestrainer setzt auf den Flügelstürmer von Bayern München.
Wie erwartet ist vom deutschen Rekordmeister auch Thomas Müller weiter mit dabei. Flick will beim Neuaufbau der Nationalelf Richtung WM 2022 in Katar (und auch Richtung Heim-EM 2024) weiterhin auf die Erfahrung von ehemaligen Weltmeistern wie Mats Hummels und Bayern-Profi Thomas Müller setzen. "Die besten Spieler werden eingeladen. Wenn sie Topleistungen abrufen, wovon ich ausgehe, dass sie das noch können, sind sie ein Teil dieser Mannschaft", sagte der DFB-Coach zuletzt zu den älteren Akteuren wie Hummels.
Für die richtige Mischung aus Jung und Alt sollen Jamal Musiala (18 Jahre), Florian Wirtz (18) Kai Havertz (22 Jahre) und auch der mit 26 Jahren immer noch ziemlich junge Serge Gnabry sorgen. Flick versammelt den Kader bereits am Sonntagabend in Stuttgart. Das erste Training als Bundestrainer wird er am Montagnachmittag leiten.
Quelle: ntv.de, dbe