Fußball

"Aufstiegskrimi" vor Geisterkulisse Frankfurt punktet gegen St. Pauli

Die Frankfurter Arena ist selten so leer: Eine Strafe des DFB. Auch St. Pauli weiß ein Lied davon zu singen.

Die Frankfurter Arena ist selten so leer: Eine Strafe des DFB. Auch St. Pauli weiß ein Lied davon zu singen.

(Foto: REUTERS)

Nach dem Abstieg ist vor dem Aufstieg: Im Duell der noch ungeschlagenen Zweitliga-Favoriten Eintracht Frankfurt und FC St. Pauli gibt es zwar Chancen und Tore - aber keinen Sieger. Geschichtsträchtig ist die Partie aber aus einem anderen Grund.

Alexander Meier ist der neue Theofanis Gekas der Frankfurter Eintracht. Wie der Grieche in der Vorsaison ist Meier derzeit fast der Alleinverantwortliche für Frankfurter Tore. Im Duell der Bundesliga-Absteiger gegen den FC St. Pauli bewahrte er sein Team vor einer bitteren Heimpleite. Mit seinem dritten Saisontor in der 78. Minute zum 1:1 (0:1) rettete der Mittelfeldspieler den Hessen im Top-Spiel der 2. Fußball-Bundesliga zumindest einen Punkt. Der Kiez-Club aus Hamburg war durch Fin Bartels (38.) in Führung gegangen. Beide Teams haben nun vier Punkte auf dem Konto, Spitzenreiter ist Liga-Neuling Eintracht Braunschweig mit sechs Zählern.

Vor der Geisterkulisse von nur 16.500 Zuschauern in der lediglich zu einem Drittel gefüllten Frankfurter WM-Arena präsentierten sich die Frankfurter über weite Strecken wie von allen guten Geistern verlassen. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hatte die Eintracht nach den massiven Ausschreitungen Anfang Mai im Bundesliga-Heimspiel gegen den 1. FC Köln mit einem Teilausschluss der Fans bestraft.

Stockfehler statt Ideen

Was die Eintracht-Anhänger von ihrer Mannschaft zu sehen bekamen, glich lange einer spielerischen Bankrotterklärung. Keine Ideen, viele Stockfehler - vom Anspruch eines Aufstiegsanwärters waren die Frankfurter meilenweit entfernt.

Die Gäste wirkten spielerisch reifer und in ihren Offensiv-Aktionen durchdachter. Wie schon zum Saisonauftakt beim 3:2 in Fürth offenbarte Frankfurt zudem Schwächen in der Abwehr. St. Pauli diktierte das Geschehen und vergab bei Kopfbällen von Deniz Naki (10.) und Bartels (20.), die zu ungenau zielten, die Führung.

Mehr Eintracht nach der Pause

Pauli-Keeper Tschauner ist zur Stelle.

Pauli-Keeper Tschauner ist zur Stelle.

(Foto: REUTERS)

Diese fiel dann aber doch noch vor der Pause, als Bartels nach Vorarbeit von Fabian Boll aus Nahdistanz traf. Zuvor hatte Caio (29.) mit einem Schlenzer, den Pauli-Keeper Philipp Tschauner aus dem Eck kratzte, für die einzige gefährliche Aktion der erschreckend schwachen Eintracht gesorgt.

Nach dem Wechsel machte der Gastgeber etwas mehr Betrieb und kam durch einen Kopfball von Alexander Meier (56.), den Tschauner über die Latte lenkte, zu einer guten Chance. Beim Direktschuss von Meier zum Ausgleich war der Schlussmann dann ohne Abwehrchance.

Quelle: ntv.de, bad/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen