Fußball

Gelb bringt Sicherheit Freiburg gewinnt kurioses Farbenspiel

Roland Sallai trifft entscheidend für den SC Freiburg.

Roland Sallai trifft entscheidend für den SC Freiburg.

(Foto: imago images/Jan Huebner)

Der SC Freiburg muss auf seinen Edeljoker verzichten und dann auch noch aus Rücksicht auf eine Sehschwäche in ungewohnten Trikots antreten. Kein Problem für den Sportclub: Ein Sieg über den FC Augsburg führt ganz nah ran an die Europa-Ränge.

Nach dem großen Schritt in Richtung Europapokal klatschte Christian Streich mit fast jedem seiner Spieler ab. Der Trainer des SC Freiburg hielt sich nach dem 2:0 (0:0)-Sieg gegen den FC Augsburg noch für einige Minuten auf dem Rasen auf, um sich bei seinen Profis für ihre Energieleistung zu bedanken. "Einen Punkt von Europa weg und drei Punkte von Europa weg", kommentierte der starke SC-Spieler Christian Günter die Tabellensituation in der Bundesliga: "Warum soll man da nicht hinschauen. Wenn man daran schnuppern kann, sollte man das machen." 

Roland Sallai (51. Minute) und Philipp Lienhart (79.) erzielten die Tore für die Gastgeber. Durch den Sieg verkürzte der SC als Achter den Abstand auf den sechsten Rang und Bayer 04 Leverkusen auf drei Punkte. Die Augsburger bleiben nach der Niederlage Tabellen-13., haben aber nur noch sechs Zähler Vorsprung vor dem Abstiegs-Relegationsplatz.

Kurios: Der SC war zuhause freiwillig in seinen gelben Ausweichtrikots angetreten, weil einer seiner Profis unter einer Rot-Grün-Sehschwäche leidet. Da die Gäste komplett in Grün aufliefen, hätte bei den roten Freiburger Heimtrikots möglicherweise Verwechslungsgefahr für den betroffenen Spieler bestanden. "Da haben wir gesagt, das müssen wir ändern", sagte SC-Trainer Christian Streich bei Sky. "Das Risiko wollten wir nicht eingehen." Vorher hatten die Freiburger das Fehlen von Nils Petersen, dem besten Joker der Ligahistorie, mit einem "nicht eindeutigen Testergebnis" verkündet.

Müller rettet Freiburg mehrfach

Ansonsten blieb die Partie zumindest im ersten Durchgang über weite Strecken farb- und ideenlos. Die Gastgeber begannen zwar ordentlich, verloren im Laufe des Spiels aber an Tempo und Präzision im Aufbauspiel. Auch dadurch entwickelte sich zunächst eine fehlerbehaftete und kampfbetonte Partie, in welcher die Augsburger sich hauptsächlich auf das Verteidigen konzentrierten und über Konter ihr Glück probieren.

Erst im zweiten Durchgang wurde der FCA mutiger. Freiburg hätte schon nach sechs Minuten durch Baptiste Santamaria in Führung gehen können, doch der Franzose scheiterte aus wenigen Metern per Direktabnahme an FCA-Torhüter Rafal Gikiewicz. Doch das Tor hätte nicht gezählt, da Santamarias Bein beim Abschluss im Zweikampf mit Felix Uduokhai zu hoch gewesen war. Augsburgs größte Gelegenheit im ersten Durchgang hatte Rani Khedira (39.), der nach schönem Solo aber knapp drüber schoss.

In vier der vorangegangenen fünf Partien waren die Freiburger ohne Torerfolg geblieben, was sich zunächst fortzusetzen drohte. Doch dann setzte Linksverteidiger Günter zu einem starken Dribbling an, umkurvte mehrere Augsburger und legte quer auf Sallai, der aus kurzer Distanz zur Führung einschob. Im Gegenzug wäre Marco Richter (52.) für den FCA fast der Ausgleich gelungen, doch der Offensivspieler scheiterte aus spitzem Winkel an SC-Keeper Florian Müller. Wenig später parierte Müller auch die Versuche von Khedira (58.) und Daniel Caligiuri (66.) stark.

Die Mannschaft von Trainer Heiko Herrlich erhöhte nun den Druck. Doch erfolgreich waren erneut die Freiburger. Eine scharfe Freistoß-Flanke von Günter köpfte Ermedin Demirovic zunächst an den Pfosten, den Abpraller versenkte schließlich Lienhart.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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