Fußball

Heroinschmuggel im Schlüpfer Früherer WM-Referee verhaftet

Berühmt-berüchtigt war Fußball-Schiedsrichter Byron Moreno schon, bevor jetzt er am New Yorker Flughafen mit sechs Kilogramm Heroin aufgegriffen wurde. Zum Beispiel, weil er Italien im Achtelfinale der Fußball-WM massiv benachteiligte. Oder gern mal ewig nachspielen ließ, grundlos.

Italiens Angelo Di Livio beim Gedankenaustausch mit Referee Byron Moreno während WM-Achtelfinals 2002 gegen Südkorea. Italien verlor nach Verlängerung.

Italiens Angelo Di Livio beim Gedankenaustausch mit Referee Byron Moreno während WM-Achtelfinals 2002 gegen Südkorea. Italien verlor nach Verlängerung.

(Foto: AP)

Der als "Skandal-Schiedsrichter" bekannte ehemalige Fußball-Referee Byron Moreno ist am New Yorker Kennedy-Flughafen mit sechs Kilogramm Heroin festgenommen worden. Medien zufolge hatte der Ecuadorianer die Drogen in Plastiktüten an seinem Körper versteckt - unter anderem sollen die Fahnder in der Unterhose fündig geworden sein.

Moreno sorgte bereits in der Vergangenheit mehrfach für Schlagzeilen: Bei der WM 2002 in Japan und Südkorea hatte der heute 40-Jährige beim 2:1-Achtelfinalsieg Südkoreas gegen Italien durch höchst zweifelhafte Entscheidungen gegen die Azzurri auf sich aufmerksam gemacht.

Wenige Monate darauf war Moreno von Ecuadors Fußball-Verband für 20 Spieltage gesperrt worden, nachdem er in einem Meisterschaftsspiel ohne Grund zwölf Minuten nachspielen ließ. 2003 gab Moreno seinen Rücktritt als Schiedsrichter von Profispielen bekannt.

Trap hofft auf Rehabilitation

Italiens Nationaltorwart Gianluigi Buffon scherzte nun zu der Festnahme des früheren Unparteiischen in der "Gazzetta dello Sport": "Sechs Kilo Drogen? Meines Erachtens hatte er diese schon 2002, aber nicht in der Unterwäsche, sondern im Körper."

Italiens damaliger Nationaltrainer Giovanni Trapattoni erklärte am Mittwoch, er habe schon vor dem WM-Aus gegen Südkorea geahnt, dass es Probleme mit Moreno geben könnte. Der frühere Bayern-Coach und jetzige irische Auswahltrainer hofft nun, dass "Trapattonis Amtszeit auf Italiens Bank in einem anderen Licht gesehen wird".

Quelle: ntv.de, dpa

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