Disco-Brand in Nordmazedonien Fußball-Profi will Opfern helfen und kommt dabei ums Leben
17.03.2025, 11:11 Uhr
Andrej Lazarov wollte anderen Menschen helfen. Das kostete ihn sein Leben.
(Foto: IMAGO/Pixsell)
Bei dem Flammen-Inferno in einem Nachtclub in Nordmazedonien versucht Fußball-Profi Andrej Lazarov anderen Menschen zu helfen. Der 25-Jährige erleidet dabei selbst eine Rauchvergiftung und stirbt. Der Klub verschickt eine emotionale Nachricht.
Bei dem verheerenden Brand in einer Diskothek in Nordmazedonien mit Dutzenden Toten ist auch Fußball-Profi Andrej Lazarov gestorben. Wie sein Klub KF Shkupi mitteilte, habe der 25-Jährige versucht, anderen Opfern zu helfen und sei dabei selbst ums Leben gekommen. Er habe eine Rauchvergiftung erlitten.
"Seine Heldentat wird uns immer in Erinnerung bleiben - als Beweis seines edlen Charakters und seines großen Herzens", hieß es vom nordmazedonischen Erstligisten. Es sei die größte Tragödie in der Geschichte des Clubs. Lazarov war im vergangenen September aus Kroatien vom Verein HNK Gorica in seine Heimat gewechselt. Für die U21 Nordmazedoniens absolvierte er ein Spiel.
Mindestens 59 Menschen gestorben
Bei dem Brand in der Kleinstadt Kocani in der Nacht zum Sonntag sind mindestens 59 Menschen gestorben und weitere 155 verletzt worden. Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen löste eine für die Bühnen-Show eingesetzte Funkenmaschine den Brand aus. Die Funken hätten die aus leicht entflammbarem Material bestehende Deckenkonstruktion entzündet, hatte Innenminister Pance Toskovski erklärt. Mehrere Personen seien mittlerweile festgenommen worden, für vier Verdächtige wurden Haftbefehle erlassen.
"Wir haben Grund zu der Annahme, dass es in diesem Fall um Bestechung und Korruption geht", sagte der Minister, ohne Details zu nennen. Unter den mehr als 20 Verdächtigen sind dem Innenminister zufolge zwei Musiker, der Clubeigentümer, der Chef der Betreibergesellschaft sowie Mitglieder des Sicherheitsdienstes. Andere Verdächtige lägen im Krankenhaus oder seien tot. Unter den Festgenommenen sind laut dem Innenminister auch Mitarbeiter des Wirtschaftsministeriums.
Quelle: ntv.de, tno/dpa