Genau hingeschaut Fußball-Videobeweis feiert Länderspieldebüt
27.08.2016, 12:56 Uhr
(Foto: imago/Sven Simon)
In wenigen Tagen ist es so weit. Die Fifa hat den erstmaligen Einsatz des Videobeweises bei einer Nationalmannschaftspartie festgelegt. Verschiedene Testphasen in nationalen Ligen laufen bereits.
Der Videobeweis wird beim Fußball-Länderspiel zwischen Italien und Frankreich in Bari am 1. September zum ersten Mal im Rahmen eines internationalen Spiels getestet. Dies verkündete der Fußball-Weltverband Fifa. Die internationale Regelkommission Ifab testet den Videobeweis zur Klärung strittiger Spielsituationen seit Juli unter anderem in der dritten US-amerikanischen Liga.
In der Bundesliga wird es zwei Testphasen geben. In der kommenden Saison wird zunächst "offline" getestet - ohne Eingriff des Video-Assistenten in das Spielgeschehen. Diese Phase soll der Schulung von Video-Assistenten und Schiedsrichtern dienen. Richtig ernst wird es in der Spielzeit 2017/18. Dann sind bei allen Bundesligaspielen "Live-Tests" geplant, die unmittelbare Auswirkungen auf die Bewertung von Situationen haben können - wobei der Schiedsrichter weiterhin die letzte Entscheidung trifft.
Grundsätzlich sind durch den Videobeweis vier spielentscheidende Situation durch den Video-Assistenten überprüfbar: Tor, Elfmeter, Platzverweis und Spielerverwechslung bei Gelber und Roter Karte.
Eine Präsentation von Zwischenergebnissen der ersten Testphase ist nach dem Hinrunden-Ende Anfang des kommenden Jahres geplant. Bis dahin will die DFL keine mediale Begleitung der Test zulassen. Im März hatte das Ifab einer Testphase für die Einführung des Videobeweises zugestimmt. Damals wurde ein Test bis einschließlich der Spielzeit 2017/18 beschlossen. Die DFL und der DFB hatten sich darum beworben, die Technik testen zu dürfen. Neben Deutschland haben Australien, Brasilien, die Niederlande, Portugal und die USA den Zuschlag bekommen.
Quelle: ntv.de, dsi/sid