Mit Tarnanzug und Fernglas im Gebüsch Fußballcoach bei Rambo-Spionage erwischt
14.09.2013, 18:37 Uhr
John Rambo alias Luca de Pra bei der Spionagearbeit für den FC Genua (nachgestellt).
(Foto: imago stock&people)
Fußball-Derbys sind immer eine hitzige Angelegenheit. Vor dem italienischen Duell zwischen dem FC Genua und Sampdoria Genua treibt die Rivalität besonders skurrile Blüten. Grund ist ein Ausspähversuch in echter Rambo-Manier. Pech nur, dass Sampdorias Spionageabwehr funktioniert.
Am Sonntag steht in der italienischen Serie A das Fußball-Derby zwischen dem FC Genua und Sampdoria Genua an. Vorab hat FC-Torwartcoach Luca de Pra, Enkel der italienischen Torwartlegende Giovanni de Pra, für Schlagzeilen gesorgt. Er wurde am Freitag dabei erwischt, wie er ein Geheimtraining von Sampdoria ausspionierte - unter äußerst kuriosen Umständen.

Nachdem er entdeckt worden war, versuchte der Aushilfs-Rambo zu fliehen - vergeblich. Ein Messer war in Genua allerdings nicht im Spiel.
(Foto: imago stock&people)
De Pra lag in voller militärischer Tarnmontur versteckt unter einem Busch auf dem Sampdoria Trainingsgelände. Von dort aus beobachtete er die Übungseinheit des Gegners mit einem Fernglas. Als einige Sampdoria-Fans ein Rascheln in den Büschen bemerkten, benachrichtigten sie die Verantwortlichen ihres Vereins.
Daraufhin nahmen Sampdorias Teammanager Giorgio Ajazzone und Kommunikationsdirektor Alberto Marangon die Verfolgung des Spions auf, berichtet der "Guardian". De Pra versuchte noch zu entkommen, wurde aber gestellt.
Der FC Genua distanzierte sich sofort von der Aktion und stellte klar, de Pra habe aus eigenem Antrieb und in eigener Verantwortung gehandelt. Bis auf weiteres sei der Torwart- und Nachwuchstrainer suspendiert.
Sampdorias Spionageabwehr funktioniert
Sampdoria kommentierte die fehlgeschlagene Ausspäh-Aktion auf seiner Website mit Humor. "Wie Rambo versteckt hinter Zweigen auf einem Hügel, ist Luca De Pra, Genuas Torwarttrainer und Mann nobler Fußballabstammung, beim Versuch gescheitert, die Spionageabwehr von Sampdoria zu überlisten", hieß es in einem offiziellen Statement.
Es sei aber weder ein Gefangener genommen noch Blut vergossen worden. Vielmehr wurde der "gegnerische Soldat" freigelassen und in sein Basislager zurückgeschickt. Denn, so Sampdoria: "Man sollte seinen Feinden immer vergeben. Nichts ärgert sie mehr."
Quelle: ntv.de