Fußball

Wirtz repariert zwei Fehlschüsse Ganz große Schick-Show bei Bayers Kantersieg

Patrik Schick traf und traf und traf.

Patrik Schick traf und traf und traf.

(Foto: IMAGO/RHR-Foto)

Bayer Leverkusen verabschiedet sich torreich in die kurze Winterpause: Am 15. Spieltag der Fußball-Bundesliga tut sich der Meister lange schwer, dann schaltet Stürmer Patrik Schick in den Torjäger-Modus. Der SC Freiburg hat dem dann nur noch wenig entgegen zu setzen.

Erst verschossen, dann geglänzt: Florian Wirtz hat Bayer Leverkusen im Zusammenspiel mit dem Vierfach-Torschützen Patrik Schick zum nächsten Erfolg geführt und ein perfektes Ende eines historischen Traumjahres beschert. Trotz eines Elfmeter-Fehlschusses des Ausnahmekönners feierte der Double-Gewinner durch das 5:1 (1:0) gegen den SC Freiburg den achten Pflichtspielsieg in Folge und blieb Spitzenreiter Bayern München auf den Fersen.

Wirtz verpasste zunächst vom Punkt gegen den starken SC-Torhüter Noah Atubolu die Führung (33.). Dann aber setzte er Schick (45.+1) in Szene, erhöhte nach der Pause selbst (51.) - und legte auch zwei weitere Schick-Tore (67./75.) auf, der Tscheche schnürte dazu per Kopf einen Viererpack (77.). Der zwischenzeitliche Anschlusstreffer von Vincenzo Grifo (55.) änderte nichts daran, dass Bayer mit vier Punkten Rückstand auf die Bayern in die Winterpause geht. Für Xabi Alonso war es zudem der 50. Sieg im 75. Bundesliga-Spiel als Bayer-Trainer.

Die Partie begann mit einer kuriosen Szene: Nachdem ein von ihm abgefälschter Schuss im Spiel zwischen Meister Bayer Leverkusen und dem SC Freiburg einen Ordner am Kopf getroffen hatte, sprang Wirtz über die Bande und eilte zu dem hinter dem Gäste-Tor sitzenden Mann. Der Nationalspieler erkundigte sich besorgt nach dem Befinden des Ordners und sprach ihm Trost zu.

Dabei hätte Wirtz eigentlich gar kein schlechtes Gewissen haben müssen. Sein Schuss in der sechsten Minute wäre aufs Tor gegangen, doch der ehemalige Nationalspieler Matthias Ginter fälschte den Ball unglücklich ab.

Bayer 04 ist Kalendermeister

Der inoffizielle Titel als Meister des Kalenderjahres war Leverkusen schon vor dem Anpfiff nicht mehr zu nehmen. Kein anderes Bundesliga-Team sammelte 2024 so viele Punkte wie Bayer. Das lag auch daran, dass sich die Werkself nach dem Remis Anfang November in Bochum (1:1) mit vier Ligasiegen nacheinander zurückmeldete.

Im letzten Spiel des erfolgreichsten Jahres der Leverkusener Vereinsgeschichte stand wieder einmal Wirtz im Blickpunkt. Der Zauberfuß, dessen angebliche Vertragsverlängerung zu Wochenbeginn für Wirbel gesorgt hatte, eröffnete mit seinem gefährlichen Abschluss (6.) eine intensive Anfangsphase. Alonsos Team gab zwar den Takt an, weil aber auch Freiburg früh presste und durch Philipp Lienhart (11.) die Latte traf, entwickelte sich ein kurzweiliger Schlagabtausch.

Dank Wirtz, der immer wieder seine technische Klasse zeigte, nahm die Dominanz der Gastgeber zu. Der Nationalspieler war es auch, der den Ball nach einem Traumpass von Jonathan Tah sehenswert mitnahm und dann von Ritsu Doan zu Fall gebracht wurde. Beim fälligen Strafstoß scheiterte Wirtz am stark reagierenden Atubolu. Davon ließ sich der 21-Jährige aber wenig beeindrucken: Stattdessen setzte er Schick stark in Szene, der kurz vor der Pause per Lupfer traf.

Grifo-Treffer bleibt folgenlos

Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs gönnten sich die beiden Teams keine Verschnaufpause. Wirtz machte seinen Fehlschuss endgültig vergessen, als er eine Traumkombination zum 2:0 vollendete. Die Antwort folgte jedoch prompt: Grifo hielt den Sport-Club mit einem platzierten Schuss ins Eck erst einmal im Spiel.

Schnell erhöhte Bayer aber wieder das Tempo - und immer wieder rückte Wirtz dabei in den Fokus. Eine Flanke des Jungstars touchierte zunächst die Latte (61.), ehe er mit einer maßgenauen Vorarbeit Schicks Kopf fand. Auf der Gegenseite verpasste Grifo (74.) bei einem Lattentreffer die erneute Reaktion, Wirtz fand dagegen erneut Schick, der wenig später zum vierten Mal traf.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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