Bochum geschädigt? "Bin geschockt!" Gefeuerter Trainer Neururer wehrt sich
09.12.2014, 10:34 Uhr
Er muss gehen: Peter Neururer.
(Foto: imago/Eibner)
Er führte den VfL Bochum in den Uefa-Pokal, rettete den Klub vor dem Sturz in die Drittklassigkeit, nun muss Peter Neururer gehen. Der Fußball-Zweitligist entlässt seinen Trainer - weil der seinem Verein geschadet habe. Nun keilt Neururer zurück.
Der vom Fußball-Zweitligisten VfL Bochum freigestellte Trainer Peter Neururer hat den Vorwurf des "vereinsschädigenden Verhaltens" von sich gewiesen. "Ich habe meinen Kapitän bestätigt. Dazu stehe ich auch. Aber das hat aus meiner Sicht nichts mit vereinsschädigendem Verhalten zu tun", sagte der 59-Jährige.
Der VfL hatte zuvor die Trennung von Neururer bekanntgegeben, Co-Trainer Frank Heinemann soll vorerst die Mannschaft betreuen. Sportvorstand Christian Hochstätter erklärte in einer Pressemitteilung, dass Neururer "Spieler, die sich in unangemessener Form zu Vereinsgremien geäußert haben, in dieser Meinung bestärkt" habe und von "vereinsschädigendem Verhalten" gesprochen.
"Das ist unfassbar!"
"Ich bin geschockt! Das ist unfassbar, und ich kann das gar nicht glauben. Ich werde mich jetzt erst einmal mit meinem Anwalt beraten", kündigte Neururer bei "Sport Bild online" an. Torwart Andreas Luthe hatte nach dem 3:3 des VfL gegen den FC St. Pauli am vergangenen Freitag unter anderem Aufsichtsratschef Hans-Peter Villis kritisiert. Der hatte nach dem 0:3 der Bochumer in Ingolstadt die Charakterfrage gestellt.
Neururer hatte das Traineramt in Bochum am 8. April 2013, sechs Spieltage vor dem Saisonende, übernommen und den Klassenerhalt geschafft. Daraufhin erhielt der 59-Jährige, der bereits zwischen 2001 und 2005 beim VfL war und den Verein in den Uefa-Cup geführt hatte, einen Vertrag bis Juni 2015.
In der vergangenen Saison konnte der Ex-Bundesligist ebenfalls gerade die Klasse halten. In dieser Spielzeit lief es anfänglich gut, Bochum war sogar Tabellenführer. Aber durch die schlechte Heimbilanz mit nur einem Sieg in acht Spielen rutschte der Klub ab. Zuletzt kam Bochum nicht über ein 3:3 gegen den Vorletzten FC St. Pauli hinaus.
Quelle: ntv.de, sgi/dpa