Fußball

16 Punkte doch zu wenig Gladbach entlässt Frontzeck

Die sportliche Ehe zwischen Borussia Mönchengladbach und Cheftrainer Michael Frontzeck ist geschieden. Nach der Niederlage bei St. Pauli zollt der Tabellenletzte der desolaten Situation mit 16 Punkten aus 22 Spielen Tribut. Ein Kandidat auf die Frontzeck-Nachfolge soll Christian Gross sein.

Borussia Mönchengladbach möchte nicht mit Michael Frontzeck absteigen.

Borussia Mönchengladbach möchte nicht mit Michael Frontzeck absteigen.

(Foto: dapd)

Der akut abstiegsbedrohte Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach hat sich von Trainer Michael Frontzeck getrennt. Das bestätigte der Tabellenletzte einen Tag nach dem 1:3 beim FC St. Pauli. "Nach den beiden Niederlagen gegen unsere beiden direkten Konkurrenten Stuttgart und St. Pauli mussten wir unsere Situation neu überdenken. Das war für uns eine sehr schwierige Entscheidung", sagte Sportdirektor Max Eberl. "Wir hätten uns alle sehr gewünscht, die gesteckten Ziele gemeinsam mit Michael Frontzeck zu erreichen. Nach den jüngsten Ergebnissen haben wir uns aber entschieden, den Trainer zu wechseln", ergänzte Vizepräsident Rainer Bonhof.

Zuvor hatte es zunächst eine Krisensitzung gegeben. Nach dem Gespräch mit Eberl, Bonhof und Geschäftsführer Stephan Schippers hatte Frontzeck erklärt: "Natürlich mache ich weiter. Ich bin noch Trainer. Ich habe gesagt, dass ich meinen Vertrag erfülle." Der Vorstand kündigte zunächst weitere Beratungsgespräche an, in denen er sich dann gegen Frontzeck entschied.

Frontzeck hatte am 1. Juli 2009 das Traineramt bei der Borussia übernommen. Sein Vertrag wurde im Juli 2010 bis 2013 verlängert. Über einen möglichen Nachfolger äußerte sich der Klub zunächst nicht. Im Gespräch sind der ehemaliger Stuttgarter Trainer Christian Gross und eine interne Lösung mit U23-Trainer Sven Demandt.

Letzte Option für Gladbach

Nach der achten Niederlage in den vergangenen zehn Spielen war die Unterstützung für den 46-Jährigen gebröckelt. Klub-Ikone Stefan Effenberg forderte unverblümt den Rauswurf des Trainers. "Irgendwann muss irgendetwas passieren. Jetzt muss man ein Zeichen setzen", sagte Effenberg als Experte des Bezahlsenders Sky.

Der nun tatsächlich entlassene Coach zeigte Verständnis für die Entscheidung seiner Bosse. "Natürlich ist die Enttäuschung groß. Aber ich kann auch verstehen, dass der Verein die letzte Option ziehen will", sagte Frontzeck der "Bild"-Zeitung.

Quelle: ntv.de, sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen