Fußball

Schluss mit der Schwächephase Gladbach will "Gas geben"

"Es ist im Moment nicht alles rosarot", stellt Mike Hanke klar.

"Es ist im Moment nicht alles rosarot", stellt Mike Hanke klar.

(Foto: dpa)

Borussia Mönchengladbach ist sichtlich um Gelassenheit bemüht. Von einer Ergebniskrise wollte Trainer Favre auch nach dem vierten Heimspiel ohne Sieg nichts hören. Bei Werder Bremen soll nun die Wende eingeleitet werden. Letztmals siegte die Borussia dort allerdings am 21. März 1987.

Borussia Mönchengladbach kann seine Ergebniskrise nicht mehr wegdiskutieren. Die spielerische Leichtigkeit ist weg, die Himmelstürmer aus der Vorrunde verlieren die direkte Champions-League-Qualifikation allmählich aus den Augen. Mit nur einem Sieg aus den letzten sieben Spielen ist der dritte Tabellenplatz bei fünf Punkten Rückstand auf Schalke 04 in weite Ferne gerückt. Die Schwächephase im Saisonendspurt kommt zur Unzeit. Im Duell bei Werder Bremen (20.00 Uhr bei Sky und im n-tv.de-Ticker) soll die Wende eingeleitet werden.

"Wir müssen versuchen, den vierten Platz zu sichern und richtig Gas geben", forderte Kapitän Filip Daems. Das enttäuschende 0:0 am Ostersamstag gegen den Tabellenvorletzten Hertha BSC war ein weiteres Indiz für die momentane Ratlosigkeit - und bereits das vierte Heimspiel in Serie ohne Dreier. Prompt schrieb der Boulevard von "Plattbach". Daems bat um Verständnis: "Wir haben in vielen Phasen der Saison auf einem hohen Niveau gespielt, aber so kann man nicht ein ganzes Jahr spielen. Außer Dortmund und Bayern hat jede Mannschaft ein Problem, so ein Niveau zu halten."

Einsatz von Reus fraglich

Noch ist der Neun-Punkte-Vorsprung auf den fünften Rang komfortabel, doch schon eine weitere Niederlage könnte die versammelte Konkurrenz noch einmal anstacheln. "Es ist im Moment nicht alles rosarot. Wir wussten, dass so eine Phase kommt, jetzt haben wir sie eben zum Saisonende", meinte Stürmer Mike Hanke. Ausgerechnet in dieser wichtigen Situation droht in Bremen auch noch Nationalspieler Marco Reus auszufallen. Bei der Nullnummer gegen Hertha wurde der wieselflinke Angreifer von Christian Lell empfindlich am Oberschenkel getroffen und musste bereits nach 20 Minuten ausgewechselt werden. "Wir müssen das akzeptieren. Ich hoffe, das Marco spielen kann", sagte Trainer Lucien Favre.

Der Gladbacher Coach war nach zuletzt zwei Niederlagen um Gelassenheit bemüht und versuchte sich auf das Positive zu konzentrieren. Gegen Hertha war sein Team die spielbestimmende Mannschaft und blieb erstmals seit dem 0:0 am 3. März ebenfalls zuhause gegen den SC Freiburg mal wieder ohne Gegentor. Von einer Krise wollte Favre nichts hören. "Wir wissen, wo wir sind. Wir haben 52 Punkte. Das ist verdient. Es wird sehr schwer bleiben bis zum Schluss", analysierte der Schweizer.

Auch für Borussen-Profi Martin Stranzl ist der kleine Einbruch keine Überraschung. "Wir sind halt noch nicht so weit, dass wir das beherrschen. Das ist eine neue Situation, aus der wir lernen müssen", meinte der Abwehrspieler. Dazu bleibt allerdings nicht viel Zeit. Schon in Bremen muss der Absturz in Raten aufgehalten werden. "Ich sehe es gelassen, weil wir bis jetzt eine richtig gute Saison spielen", betonte Hanke und ergänzte: "Ich bin sicher, dass wir in den nächsten Spielen unsere Form wieder finden werden." Die Gladbacher müssen aufpassen, dass sie sich vor lauter Gelassenheit nicht um den verdienten Lohn einer tollen Saison bringen.

Voraussichtliche Aufstellungen:

Bremen: Wiese - Fritz, Affolter, Sokratis, Schmitz - Trybull - Junuzovic, Ignjovski - Marin - Rosenberg, Pizarro

Mönchengladbach: ter Stegen - Jantschke, Stranzl, Dante, Daems - Nordtveit, Neustädter - Herrmann, Arango - Reus (de Camargo), Hanke. - Trainer: Favre

Schiedsrichter: Marco Fritz (Korb)

Quelle: ntv.de, dpa/sid

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