Fußball

Klopp ist heiß auf Arsenals "kleinen Boxer" Gnabry macht sich für den BVB interessant

"Er ist wie ein kleiner Boxer, er ist ein kleiner Kämpfer": Serge Gnabry.

"Er ist wie ein kleiner Boxer, er ist ein kleiner Kämpfer": Serge Gnabry.

(Foto: imago/Paul Marriott)

Er ist jung, er kickt gut - und Arsenals Trainer Arsene Wenger traut dem 18 Jahre alten Serge Gnabry zu, ein Superstar zu werden. Da ist es wenig überraschend, dass Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund auf das Talent aufmerksam wird.

Borussia Dortmund ist, so heißt es, an Serge Gnabry interessiert. Die "Bild"-Zeitung schreibt sogar, Trainer Jürgen Klopp sei "heiß" auf den offensiven Mittelfeldspieler des FC Arsenal. Das hat zunächst einmal nicht viel zu bedeuten. Mutmaßlich ist zum Beispiel der VfL Bochum an Lionel Messi interessiert - mit ähnlichen Erfolgsaussichten wie wir als Schüler für Jennifer Beals geschwärmt haben. Nun soll der BVB allerdings Serge Gnabry mehrmals beobachtet haben. Und als Fußball-Bundesligist sind die Dortmunder näher an ihm dran als die Quartaner eines altsprachlichen Gymnasiums am Star des 80er-Jahre-Tanzfilms "Flashdance". So ordnen wir diese Notiz mal als heißes Transfergerücht ein.

Ein spannender Spieler ist Serge Gnabry allemal. Dafür, dass er erst 18 Jahre alt ist, hat der deutsche U-19-Nationalspieler schon eine Menge erlebt. Mit 16 verließ er im Sommer 2011 seine schwäbische Heimat bei Böblingen, seine deutsche Mutter, seinen ivorischen Vater und die Nachwuchsabteilung des VfB Stuttgart und wechselte auf die britische Insel. Immerhin fast eine halbe Million Euro überwies Arsenal für das Talent an den Bundesligisten. Ein Jahr später, im Sommer 2012, unterschrieb Serge Gnabry seinen ersten Profivertrag, weil Trainer Arsene Wenger ihn unbedingt haben wollte.

"Aber er hat alles, was man dazu braucht"

Es folgten sein erster Treffer in der Premier League, der ihm den Status als zweitjüngster Torschütze der Ligageschichte einbrachte, ein Einsatz in der Champions League gegen den FC Schalke 04, Schlagzeilen als "German Wunderkind" - und der erste Karriereknick. Ein eingeklemmter Nerv und diverse Muskelverletzungen stoppten ihn, Serge Gnabry kam über die Reservemannschaft nicht mehr hinaus. Das war in der vergangenen Saison. Nun aber ist er auf gutem Weg, sich langsam, aber sicher vom hoffnungsvollen Jugendkicker zum Stammspieler beim Klub der deutschen Nationalspieler Mesut Özil, Per Mertesacker und Lukas Podolski zu entwickeln. Was auch mit dem Pech des englischen Nationalspielers Theo Walcott zu tun hat. Dem 24-Jährigen riss am Wochenende das Kreuzband. Er fällt damit nicht nur für den Rest der Saison aus, sondern verpasst auch die Weltmeisterschaft in Brasilien.

Für Serge Gnabry ist das die große Chance, dass zu seinen sieben Pflichtspieleinsätze in der laufenden Spielzeit noch einige hinzu kommen. Schließlich ist er der einzige verbliebene Rechtsaußen im Kader. Seine vorerst größte Stunde schlug am Sonntag beim 2:0-Sieg in der dritten Runde des FA-Cups gegen Tottenham, als er ein Tor der Gunners vorbereitete und auch ansonsten, antrittsschnell und körperlich robust wie er ist, für mächtig Wirbel sorgte. Sein Trainer lobte ihn als "sehr intelligenten Spieler" und sprach davon, ein großer Fan Serge Gnabrys zu sein. "Lasst uns nach einem Spiel keinen Superstar aus ihm machen. Aber er hat alles, was man dazu braucht." Auch Mitspieler Mikel Arteta lobte ihn: "Er ist wie ein kleiner Boxer, er ist ein kleiner Kämpfer", zitierte die englische Zeitung "The Times" Arsenals Ersatzkapitän. "Er ist technisch stark, ist auch schnell genug, am Gegner vorbeizulaufen. Zudem lässt er sich nicht einfach einschüchtern." Das klingt doch vielversprechend.

Und was ist jetzt mit Borussia Dortmund? Nun, Serge Gnabry hat erst im Oktober seinen Kontrakt in London bis 2018 verlängert. Aber wie erwähnt: Der BVB ist interessiert.

Quelle: ntv.de

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