Fußball

Elfmeter-Zoff beim FC Bayern Guardiola pfeift Robben zurück

Arjen Robben war ziemlich sauer, nachdem Guardiola ihn zurückgepfiffen hatte.

Arjen Robben war ziemlich sauer, nachdem Guardiola ihn zurückgepfiffen hatte.

(Foto: REUTERS)

Der FC Bayern ist seit 34 Spielenin der Fußball-Bundesliga ungeschlagen, steht ganz oben in der Tabelle und fertigt den FSV Mainz 05 nach einem Rückstand noch mit 4:1 ab. Alles Friede, Freude, Eierkuchen also? Denkste! Irgendetwas findet sich immer.

Es ist die schwächste erste Halbzeit des deutschen Rekordmeisters unter dem neuen Trainer Pep Guardiola. Gegen extrem defensive Mainzer suchen die Bayern-Stars lange nach dem richtigen Rezept, gehen sogar mit einem 0:1-Rückstand in die Kabine. Was danach folgt, ist ein Schaulaufen der Bayern. Arjen Robben (47.) und Thomas Müller (48.) drehen die Partie. Mandzukic macht in der 69. Minute mit dem 3: 1 den Sack für die Bayern zu.

Trotzdem ist mächtig Feuer drin. Es läuft die 82. Spielminute als Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer nach einem Foul an Bastian Schweinsteiger Elfmeter gibt. Wild  entschlossen schnappt sich Robben den Ball und marschiert zum Punkt. Doch dann greift der spanische Chef ein.  Guardiola gibt von der Seitenlinie aus klar zu verstehen: Müller schießt, nicht Robben! Der Holländer ist stinkig, wirft den Ball auf den Boden, verdreht die Augen. Aber Robben gehorcht, überlässt Müller den Ball und der verwandelt souverän zum 4:1-Endstand.

Gute Miene zum bösen Spiel

Thomas Müller verwandelt den Elfmeter zum 4:1-Endstand.

Thomas Müller verwandelt den Elfmeter zum 4:1-Endstand.

(Foto: dpa)

"Ich bin der Trainer, ich wollte diesen Spieler", klärte Guardiola spät er den kleinen Zank um die Elfmeterausführung auf. Da hatte sich auch Robben wieder beruhigt und machte gute Miene zur für ihn ärgerlichen Szene. "Ich möchte nicht viel darüber sagen. Das ist kein Thema. Wer schießt, ist egal. Hauptsache, das Ding geht rein", sagte Robben und versicherte mit Nachdruck: "Kein Problem!" Müller hatte als "loyaler Spieler" nur zu gerne die Anweisung von Chef Guardiola befolgt. "Arjen wollte schießen, aber der Trainer hat gesagt, ich soll schießen", schilderte Müller den Vorfall.

Doch wer weiß, was passiert wäre, hätte Robben sich nicht gefügt. Guardiola hatte seine Profis in einem Interview gewarnt. "Ich bin ein großer Freund meiner Spieler, wenn sie akzeptieren, was ich sage", wird der 42-Jährige im aktuellen Bayern-Magazin zitiert. "Wer meine Entscheidungen annimmt, den unterstütze ich. Wer das aber nicht verstehen will, wird oft auf der Tribüne sitzen." Mannschaftskapitän Philipp Lahm wählte hinterher diplomatische Worte: "Thomas ist ein relativ guter Schütze. Und irgendjemand muss sagen, wer schießt."

Quelle: ntv.de, dsi

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