Fußball

"Mario muss Gas geben und fertig" Guardiola straft Mandzukic ab

Für die einzige Überraschung beim Sieg des FC Bayern in Mönchengladbach sorgt Trainer Guardiola. Er lässt den putzmunteren Mandzukic in München. Soll da etwa schon die Ankunft des Dortmunders Lewandowski vorbereitet werden?

Mario Mandzukic durfte nicht einmal, wie hier im Testspiel gegen Salzburg, auf der Bank Platz nehmen.

Mario Mandzukic durfte nicht einmal, wie hier im Testspiel gegen Salzburg, auf der Bank Platz nehmen.

(Foto: imago/Ulmer)

Viel sagen mochte Trainer Josep Guardiola zu dieser Personalie nicht. Sein FC Bayern hatte gerade mit 2:0 bei Borussia Mönchengladbach gewonnen und einen erfolgreichen Start in die Rückrunde der Fußball-Bundesliga gefeiert. Das einzig Überraschende an diesem Freitagabend am Niederrhein war also, dass die Münchner ohne ihren Mittelstürmer Mario Mandzukic angereist waren, obwohl der sich bester Gesundheit erfreut. Wollen die Münchner etwa jetzt schon den Platz für Robert Lewandowski freihalten, der doch erst im Sommer von Borussia Dortmund zum Deutschen Meister wechselt?

Was war da los, Herr Guardiola? "Was passiert,  bleibt immer in der Kabine an der Säbener Straße." Will heißen: Keine Details für die Öffentlichkeit. Er habe für dieses eine Spiel halt entschieden, dass der kroatische Nationalspieler zu Hause in München bleibt. Basta. "Ich muss jedes Spiel 18 Spieler nominieren. Wir haben einen großen, großen Kader." Etwas konkreter äußerte sich Sportvorstand Matthias Sammer: "Er ist nicht dabei, weil er nicht so trainiert hat, wie er das normalerweise kann. Er arbeitet sonst wie ein Tier. Wir sind Bayern München, unsere Ansprüche sind die allerhöchsten. Mario muss Gas geben und fertig."

Sie können es sich leisten

Etwas versöhnlicher gab sich da der wieder allgegenwärtige Klub-Präsident Uli Hoeneß: "Ich hoffe sehr, dass sich das legt. Es wäre sehr unklug von uns, wenn wir auf ihn verzichten würden." Wie dem auch sei, sie können es sich leisten. Auch wenn Mandzukic in dieser Saison bereits zehn Treffer erzielt hat und damit hinter besagtem Lewandowski und dem Berliner Adrian Ramos Platz drei in der Torjägerwertung belegt. Beim Tabellendritten im ausverkauften Borussia-Park übernahm halt Mittelfeldspieler Mario Götze den Job im Angriffszentrum. Nach sieben Minuten gelang ihm prompt die Führung für den FC Bayern.

Und wie geht's mit Mandzukic weiter? Sammer zumindest legte in Mönchengladbach großen Wert darauf, dass die Verbannung nur für dieses Spiel gegolten habe, "ich betone, für dieses Spiel". Klubchef Karl-Heinz Rummenigge hatte jüngst noch betont, es sei "auf keinen Fall irgendein Thema bei uns, Mario abzugeben" und legte nun großen Wert darauf, schon Tage zuvor von des Trainers Entscheidung gewusst zu haben: "Das ist eine Erziehungsmaßnahme." Ex-Spieler und ARD-Experte Mehmet Scholl orakelte: "Mandzukic ist in einer Situation, in der man schon mal bockt." Vielleicht aber heißt schlecht trainiert einfach nur, dass er schlecht trainiert hat. Was soll Guardiola dazu sagen?

Quelle: ntv.de

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