Fußball

Gehorchen - oder ab auf die Tribüne Guardiola warnt seine Bayern-Stars

Wenn es einen Bayern-Profi gibt, dem Pep Guardiola nicht ins Gewissen reden muss, dann ist es wohl Musterumschüler Philipp Lahm.

Wenn es einen Bayern-Profi gibt, dem Pep Guardiola nicht ins Gewissen reden muss, dann ist es wohl Musterumschüler Philipp Lahm.

(Foto: dpa)

Im Augenblick läuft alles bestens beim FC Bayern. In der Champions League brilliert der Titelverteidiger, in der Bundesliga sind sie Erster. Damit das so bleibt, redet Pep Guardiola den Spielern nun vorsorglich ins Gewissen - und droht mit Strafen.

Bayern Münchens Trainer Pep Guardiola hat seinen Stars eine deutliche Warnung mit auf den Weg durch den heißen Herbst gegeben. "Ich bin ein großer Freund meiner Spieler, wenn sie akzeptieren, was ich sage. Wer meine Entscheidungen annimmt, den unterstütze ich - wer das aber nicht verstehen will, wird oft auf der Tribüne sitzen", sagte der 42 Jahre alte Spanier vor dem Bundesliga-Spiel am Samstag (15.30 Uhr) gegen Mainz 05 im Interview mit dem Bayern-Magazin.

Er sei davon überzeugt, "dass wir noch besser werden, wenn alle Spieler fit sind. Aber wir werden am Ende der Saison nur dann um Titel kämpfen, wenn jeder Spieler in diesem großartigen Kader meine Entscheidungen annimmt. Ansonsten bekommen wir Probleme", betonte Guardiola, der derzeit auf Thiago, Javi Martínez und Xherdan Shaqiri verzichten muss.

Tabellenführung als Momentaufnahme

Bis jetzt gibt es für den früheren Erfolgscoach des FC Barcelona aber beim FC Bayern keinen Grund zur Klage. "Es hat mich ehrlich gesagt ein bisschen überrascht, wie schnell die Spieler meine Ideen aufgenommen haben. Ich dachte, wir brauchen dafür deutlich mehr Zeit - aber das Niveau ist jetzt schon sehr, sehr hoch", sagte Guardiola.

Dass der Triple-Sieger derzeit schon wieder an der Spitze der Bundesliga steht, sei für ihn "nicht allzu wichtig. Im Moment zählt nur, dass wir unsere Spielweise finden. Wir stecken in einem Prozess", sagte Guardiola weiter. Es sei "eine große Herausforderung" und bedeute "harte Arbeit, dieses Niveau nun zu stabilisieren und noch zu steigern".

Mainz, Pilsen und Hertha

Er sehe für den FC Bayern zwar rosige Zeiten, äußerte Guardiola, "aber über die Zukunft zu sprechen, ist für einen Trainer schwierig. Vielleicht sitzt ja in der nächsten Saison schon jemand anderes hier in meinem Büro. Deswegen heißt meine Zukunft: Mainz, Pilsen und Hertha. Schritt für Schritt - das ist der beste Weg."

Natürlich wolle er am Ende der Saison Titel gewinnen, führte der Spanier aus, "das möchte jeder. Aber ich will auch sehen, dass die Mannschaft so spielt, wie ich es mir vorstelle. Den Fans soll etwas geboten werden. Mir persönlich sind daher zwei Dinge wichtig: Dass wir die Leute in der Allianz Arena gut unterhalten und dass zumindest ein Spieler am Saisonende der Meinung ist, er sei unter mir besser geworden. Das würde mir gefallen."

Quelle: ntv.de, sid

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