Fußball

Bundesliga-Aufstieg ade? HSV erleidet Heimdebakel gegen Ingolstadt

Nach der Blamage: eher gedrückte Stimmung im Volkspark.

Nach der Blamage: eher gedrückte Stimmung im Volkspark.

(Foto: imago images / Eibner)

Das erste Jahr in der fußballerischen Zweitklassigkeit soll auch das vorerst letzte sein. Doch der Hamburger SV ist auf dem besten Weg, den Wiederaufstieg zu verspielen. Gegen Kellerkind FC Ingolstadt setzt es eine klare Heimniederlage. Nach der Partie fällt dem HSV-Kapitän ähnlich wenig ein wie während des Spiels.

Der Hamburger SV hat im Aufstiegskampf der zweiten Fußball-Bundesliga ein weiteres Debakel erlebt und den Sprung auf Platz zwei verpasst. Die erschreckend schwachen Hanseaten verloren gegen den FC Ingolstadt hochverdient mit 0:3 (0:1). Der HSV steht mit weiter 53 Punkten als Tabellenvierter nach nunmehr sieben Spielen ohne Sieg einerseits mit dem Rücken zur Wand, haben andererseits aber immer noch die Chance, nach dem ersten Jahr in der Zweitklassigkeit wieder aufzusteigen. Das Spitzenspiel am kommenden Sonntag (ab 15.30 Uhr im Liveticker bei n-tv.de) beim SC Paderborn könnte K.o.-Charakter haben.

Tja: Hannes Wolf, Trainer des HSV.

Tja: Hannes Wolf, Trainer des HSV.

(Foto: dpa)

Die Ostwestfalen stehen trotz der Niederlage am Freitagabend beim DSC Arminia Bielefeld einen Punkt vor dem Hamburgern auf Platz zwei. Der 1. FC Union Berlin kann allerdings an diesem Sonntag (ab 13.30 Uhr im Liveticker bei n-tv.de) mit einem Sieg beim SV Darmstadt 98 auf den zweiten Platz vorrücken, der 1. FC Köln im ersten Spiel unter Interimscoach André Pawlack am Montag mit einem Sieg bei der SpVgg Greuther Fürth (ab 20.30 Uhr) die vorzeitige Bundesliga-Rückkehr feiern. Und der Hamburger SV?

Nur in einem Punkt konstant

Der knüpfte vor 50.768 Zuschauern im Volksparkstadion an die jüngsten schwachen Vorstellungen an. Zumindest in diesem Punkt zeigt der HSV Konstanz. Ansonsten aber beflügelte selbst die Steilvorlage der Paderborner die Mannschaft des zunehmend unter Druck stehenden Trainers Hannes Wolf überhaupt nicht. Das Drei-Tage-Trainingslager in Rotenburg an der Wümme schien nichts gebracht zu haben. Und HSV-Kapitän Gotoku Sakai fiel nach der Niederlage ähnlich wenig ein wie ihm und seinen Kollegen während des Spiels: "Wir müssen verbessern, was wir heute nicht so gut gemacht haben. Es hat die letzte Konsequenz gefehlt."

Gut, dem kann zumindest niemand widersprechen. Die Ingolstädter gingen mit ihrem ersten Torschuss in Führung, als Lezcano einen Fehler von Hamburgs Verteidiger Leo Lacroix nutzte. Die Hamburger wirkten danach noch verunsicherter, als sie es eh schon waren. Ein Kopfball von Bakery Jatta (17.) war noch die beste Chance vor der Pause. Nach dem Wechsel drückte der HSV, agierte aber zu ideenlos. Ingolstadt stand sicher. Die Entscheidung führte dann Pledl herbei (68.), der einen weiteren Fehler von Lacroix nutzte, vom eigenen Strafraum los lief und traf. Drei Minuten später machte Gaus alles klar.

"Bevor ich mich hinstelle, muss ich mir in Ruhe Gedanken machen": Hamburgs Sportvorstand Ralf Becker.

"Bevor ich mich hinstelle, muss ich mir in Ruhe Gedanken machen": Hamburgs Sportvorstand Ralf Becker.

(Foto: imago images / DeFodi)

Und was wird jetzt aus Trainer Wolf? Hamburgs Sportvorstand Ralf Becker sagte nur. "Wir haben jetzt 0:3 verloren. Bevor ich mich hinstelle, muss ich mir in Ruhe Gedanken machen, müssen wir die Situation besprechen. Am Ende geht es immer nur um das Beste für den Verein." Noch in den vergangenen Wochen hatten Becker und Vorstandschef Bernd Hoffmann ihrem Trainer den Rücken gestärkt. Vor allem aber die Art und Weise des Auftritts gegen Ingolstadt hat die Verantwortlichen dem Anschein nach nachdenklich gemacht. "Wir haben eine ganz junge Mannschaft. Fakt ist, sie kann mit dieser Drucksituation, die entstanden ist, nicht umgehen", sagte Becker. Der 38 Jahre alte Wolf war erst im Oktober zum HSV gekommen und hatte Christian Titz abgelöst. Nach der Winterpause stürzten die Hanseaten vom ersten Tabellenplatz auf den Nicht-Aufstiegsrang vier ab.

Quelle: ntv.de, sgi/dpa/sid

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