Trotz der Pokal-Blamage Hannover hält zu Hecking
04.08.2009, 12:46 UhrDas Beispiel Mainz 05 soll bei Hannover 96 keine Schule machen. Der Fußball-Bundesligist will trotz des blamablen Pokal-Ausscheidens an Dieter Hecking festhalten und lehnt einen Trainerwechsel ab.
"Das kommt bei uns nicht in Frage", sagte der Vorstandsvorsitzende Martin Kind der "Bild-Zeitung". Er bezeichnete Hecking als richtigen Trainer für die Mannschaft, nannte aber die 1:3-Pleite beim Viertligisten Eintracht Trier eine Katastrophe, die nicht akzeptabel sei.
"Die Arbeit von Jahren wird in Frage gestellt, die Marke 96 national beschädigt. Wir müssen eine deutliche Sprache finden. Die Spieler bekommen ein professionelles Gehalt, wir erwarten professionelle Arbeit", betonte der 96-Clubchef. Hecking hatte in einer ersten Reaktion auf den schwachen Auftritt den trainingsfreien Tag für die Profis gestrichen. Weitere Maßnahmen wollen Kind, Hecking und Sportdirektor Jörg Schmadtke intern besprechen.
Gereizte Stimmung
Die Stimmung im 96-Umfeld ist vier Tage vor dem ersten Bundesliga- Spiel am Samstag in Berlin sehr gereizt. In den Internetforen des Vereins plädieren zahlreiche Fans für die Trennung von Hecking, der seit dem 11. September 2006 für die 96-Mannschaft verantwortlich ist. Bereits gegen Ende der vergangenen Saison hatten Anhänger und örtliche Zeitungen die Entlassung des Trainers gefordert.
Der mächtige Clubchef Kind, der im Verein das alleinige Sagen hat, hält bisher zu Hecking. Mit der Verpflichtung des neuen Sportdirektors Schmadtke sollte dem Trainer der Rücken freigehalten werden. Nach zwei Niederlagen in Testspielen in Wismar (1:2) und gegen den FC Arsenal (0:1) sowie der Pokal-Blamage in Trier sehen viele Fans die Mannschaft schon jetzt im Abstiegskampf verstrickt.
Quelle: ntv.de, dpa