Vom FC Bayern in die NFL? Harry Kane überrascht mit verrückter Karriere-Idee
15.01.2024, 18:24 Uhr
Harry Kane hat schon mal darüber nachgedacht, in der NFL aktiv zu werden.
(Foto: IMAGO/Nordphoto)
Fußball spielen kann Harry Kane, das bekommen die Fans des FC Bayern München seit dem Sommer jedes Wochenende zu sehen. Der Engländer kann sich aber in Zukunft auch eine andere Karriere vorstellen. Die NFL reizt ihn. Als Kicker hätte er ein bekanntes Vorbild in Deutschland.
Kennen Sie noch Manni Burgsmüller? Blöde Frage, natürlich kennen Sie Manni Burgsmüller. Aber womöglich nur den, der einst als Fußballer vor allem für Borussia Dortmund für Furore sorgte. Aber was viele Menschen nicht wissen, der Stürmer, der im Mai 2019 verstorben ist, war auch auf dem zweiten sportlichen Bildungsweg äußerst erfolgreich. Zwischen 1996 und 2002 war er als Kicker beim deutschen Team Rhein Fire (NFL Europe) aktiv. Mt 52 Jahren, so weist es Wikipedia aus, war er damit der älteste Footballprofi der Welt und feierte zwei Titel.
Ein anderes bekanntes Beispiel für den Lebensweg vom Kicker zum Kicker ist Axel Kruse. Der Stürmer, der in Deutschland für Hansa Rostock spielte, für Hertha BSC, Eintracht Frankfurt und den VfB Stuttgart, wagte 1999 den Sprung in die NFL Europe. Er erzielte 130 Punkte, war Top-Scorer und gewann zweimal den World Bowl.
Fußball, solange es "Körper und Geist zulassen"
Die Jagd um den Super Bowl ist eröffnet. "Alles oder nichts" heißt es ab dem 13. Januar, wenn die NFL in den K.-o.-Modus schaltet. Wer schafft den Sprung ins Endspiel in Las Vegas? RTL überträgt die Spiele der Conference Championships live im Free-TV:
- Kansas City Chiefs @ Baltimore Ravens: Sonntag, 28. Januar 2024, ab 20.55 Uhr live bei RTL (Kickoff 21 Uhr) oder im Livestream auf RTL+
- Detroit Lions @ San Francisco 49ers: Montag, 29. Januar 2024, ab 0.30 Uhr live bei RTL sowie online im Livestream auf RTL+
In noch nicht allzu naher Zukunft könnten Burgsmüller und Kruse einen prominenten Nachfolger finden. Harry Kane, der Top-Stürmer des FC Bayern, sinniert über eine zweite Laufbahn in der NFL, der besten Football-Liga der Welt. Diesen Gedanken sprach in einem Interview mit dem "Kicker" nun laut aus. Zwar wolle er so lange Fußball spielen "wie es mein Körper und mein Geist zulassen", aber es sei auch so: "Ich habe schon mal über die NFL nachgedacht und darüber, dass ich dort vielleicht weitermachen möchte." In den USA sei er ohnehin sehr gern.
Nun, Alarm muss in München nicht ausgerufen werden. Zu gut läuft es für den Engländer, der vor der Saison für rund 100 Millionen Euro von den Tottenham Hotspur gekommen war, beim Rekordmeister. In 23 Pflichtspielen hat er bereits 26 Treffer erzielt und damit seinen Vorgänger Robert Lewandowski, eine Torjäger-Legende, längst vergessen gemacht. Wie man es als Kicker richtig macht, kann sich Kane bald übrigens im Stadion anschauen. In der kommenden Saison spielen die Carolina Panthers in der Allianz Arena. Der Gegner steht noch nicht fest.
Erster spezielles NFL-Stadion in Europa
Bei seinem Ex-Klub war die NFL ebenfalls präsent. Präsenter sogar als in München. Denn die neu gebaute Arena ist laut Homepage der Hotspur das erste speziell gebaute NFL-Stadion außerhalb der USA. Es verfügt demnach über spezielle Umkleideräume für Spieler, Funktionäre und Cheerleader sowie eigene Rundfunk-, Medien- und medizinische Einrichtungen. Ein Kunstfeld unter dem ausziehbaren Rasenplatz ist zudem extra als Spielfläche für die NFL angelegt worden. Seit 2019 richtet die amerikanische Profiliga Hauptrundenspiele in der Arena aus.
Die Rolle des Kickers wird allgemein unterschätzt, dabei wurden gerade in dieser NFL-Saison zahlreiche Spiele durch einen Schuss zwischen die beiden Stangen entschieden. In den Old-School-Zeiten waren die Männer, die das Ei treten, eine eher belächelte Spezies. Ihre Wichtigkeit gerade in besonders engen Duellen hat sich bis heute nicht verändert und ist zuweilen sogar noch gestiegen. Manni Burgsmüller etwa holte, so heißt es bei Wikipedia, über 300 Punkte.
Insgesamt ist der Umgang mit der Kicker-Position in der NFL diffus. Manche Teams wollen trotz der Bedeutung eine kostengünstige Besetzung, um das Geld in andere Spieler zu investieren. Zudem ist es weiter Gepflogenheit, dass die Manager und Trainer keinen Backup-Kicker verpflichten. Sollte sich ihre Nummer eins einmal verletzen, gibt es keinen automatischen Ersatz. Die Teams müssen sich auf die Suche nach vertragslosen oder im Ruhestand befindlichen Kickern machen. Das Resultat ist meistens ein Desaster und kann den Verlauf einer Saison negativ beeinflussen. Da wäre ein Mann vom Fach, ein Mann von Harry Kanes Kaliber doch eine spektakuläre Idee.
Quelle: ntv.de, tno