Mit 32 Torbeteiligungen in 20 Einsätzen ist Harry Kane für den FC Bayern eigentlich unverzichtbar. Beim Bundesliga-Topspiel aber muss der Angreifer verletzt ausgewechselt werden. Trainer Vincent Kompany geht nicht davon aus, dass Kane am Dienstag im DFB-Pokal gegen Leverkusen dabei ist.

Der deutsche Fußball-Rekordmeister Bayern München rechnet vor dem Achtelfinal-Kracher im DFB-Pokal gegen Titelverteidiger Bayer Leverkusen mit einem Ausfall von Torjäger Harry Kane. "Das wird natürlich knapp", sagte Trainer Vincent Kompany nach dem 1:1 (0:1) im Bundesliga-Klassiker bei Borussia Dortmund: "Ich kenne nicht viele Spieler, die sich so schnell erholen in so kurzer Zeit." Er glaubt aber nicht an einen längeren Ausfall des 31-Jährigen.

Kane hatte sich in der ersten Halbzeit beim Stand von 0:1 auf den Rasen fallen gelassen und sofort angezeigt, dass etwas nicht stimmt. Anschließend humpelte er vom Feld und ging direkt weiter in die Kabine. Für Kane wurde Thomas Müller eingewechselt. "Wenn du 1:0 im Rückstand bist in Dortmund, setzt du dich nicht hin, wenn nicht wirklich was Schlimmeres ist", sagte Müller bei Sky.

Der Engländer wird nun genauer untersucht. "Er hat was im Oberschenkel gespürt", sagte Sportvorstand Max Eberl. Es sei "wohl nicht so schlimm, aber genauer können wir es erst morgen oder übermorgen sagen." Die Münchner treffen bereits am Dienstag (20.45 Uhr/Sky, ARD und im Liveticker bei ntv.de) auf Leverkusen.

Kanes Mitspieler gaben sich kämpferisch. "Ich hoffe, es ist nicht so schlimm. Aber wir haben viele gute Spieler und müssen unseren Weg finden", sagte Jamal Musiala, der beim BVB spät den Ausgleich geköpft hatte. "Wir spielen sehr variabel", ergänzte Müller: "Wir verstehen uns da vorne alle ganz gut. Jeder weiß, was der Mitspieler macht."

Mit 20 Toren und 12 Vorlagen in 19 Einsätzen für den FC Bayern ist Kane der überragende Mann im Münchner Angriff, mit Ausnahme der Erstrundenpartie im DFB-Pokal (4:0 bei Zweitligist SSV Ulm) stand der Engländer immer in der Startelf. Nur Torwart Manuel Neuer sowie die Innenverteidiger Dayot Upamecano und Kim Min-jae sowie Joshua Kimmich haben mehr Minuten absolviert als Kane, der das Ranking der Offensivspieler in dieser Hinsicht deutlich anführt.