Fußball

Noch einmal 1000 Tage beim Club Hecking feiert Jubiläum

War "genau die richtige Entscheidung gewesen", nach Nürnberg zu gehen: Dieter Hecking.

War "genau die richtige Entscheidung gewesen", nach Nürnberg zu gehen: Dieter Hecking.

(Foto: dpa)

Am vergangenen Montag war Dieter Hecking exakt 1000 Tage beim 1. FC Nürnberg im Amt. Er könnte beim Club sogar Rekordtrainer werden. Seine Chancen stehen nicht schlecht. Dank Hecking gilt der Club bei vielen Profis als gutes Sprungbrett für höhere Aufgaben.

Der Trainerposten beim 1. FC Nürnberg zählte jahrelang zu den unsichersten Arbeitsplätzen in Deutschland. Inzwischen herrscht beim Club unter Sportvorstand Martin Bader aber Kontinuität: Dieter Hecking war am vergangenen Montag exakt 1000 Tage beim fränkischen Fußball-Traditionsverein im Amt - und ein Ende ist nicht in Sicht.

Der Vertrag des 48-Jährigen läuft noch bis 2014. "1000 Tage beim Club zu erreichen, ist etwas Seltenes. Es war bisher eine intensive Zeit, die fast nur erfolgreich verlief. Das spricht für die gute Zusammenarbeit mit allen Kollegen", sagte Hecking, dessen Team am Freitagabend im Spiel gegen Eintracht Frankfurt sogar die Chance hatte, kurzzeitig die Tabellenführung zu übernehmen.

Dass der Rekordabsteiger optimistisch nach vorne blicken darf, ist auch ein Verdienst des früheren Profis. Hecking hat es seit seinem Amtsantritt am 22. Dezember 2009 trotz bescheidener finanzieller Mittel immer wieder geschafft, Veränderungen im Kader auszugleichen und junge Spieler an die Bundesliga heranzuführen. Längst gilt der Club bei vielen Profis als gutes Sprungbrett für höhere Aufgaben.

Die guten Spieler gehen immer

Dass die besten Spieler wie etwa Philipp Wollscheid, Julian Schieber oder Ilkay Gündogan abgeworben werden - für Hecking Normalität. "Die Arbeit beim Club, mit all ihren Facetten, ist natürlich anders als bei Borussia Dortmund oder dem FC Bayern München, macht aber riesig Spaß. Wenn ich beim 1. FC Nürnberg arbeite, weiß ich, dass gute Spieler irgendwann weg gehen. Und dann heißt es, neue zu finden", sagte der Club-Coach unlängst bei Blickpunkt Sport. Dies gelang ihm und Bader auch jetzt wieder: Im bisherigen Saisonverlauf erwies sich der Japaner Hiroshi Kiyotake als Volltreffer.

Auch daraus zieht Hecking seine Motivation. Es sei "genau die richtige Entscheidung gewesen", nach Nürnberg zu gehen, sagte der Ex-Trainer von Hannover 96 und fügte angesichts seines Jubiläums an: "Das haben nicht viele geschafft beim 1. FC Nürnberg als Trainer. Das ist eine schöne Zahl, aber mehr auch nicht." Nun gelte es, "sportlich noch mehr Kontinuität zu erreichen". Schon jetzt nehme der Verein "eine sehr gute Entwicklung". Augenzwinkernd ergänzte der Westfale: "Wenn ich es jetzt noch schaffe, in den nächsten 1000 Tagen den fränkischen Pessimismus aus Nürnberg zu vertreiben, dann ist es gut." Hecking, der sich selbst als fair und kommunikativ bezeichnet, könnte zum Abschluss der laufenden Saison sogar den Rekord als Bundesliga-Trainer beim neunmaligen deutschen Meister einstellen. Bisher hält diesen noch Heinz Höher mit 119 Spielen in der ersten Liga.

Dass es dazu kommt, steht für Hecking außer Frage: "Mein Anspruch ist es, beim 1. FC Nürnberg Top-Arbeit abzuliefern. Es sollen nicht nur 1000 Tage sein, in denen man erfolgreich gearbeitet hat, sondern mehr. Wir sind auf dem besten Weg, das zu schaffen."

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen