Eklat bei Drittliga-Spiel Henke tritt Saibene von hinten in die Beine
22.10.2020, 12:24 Uhr
Während des Spiels war alles noch ruhig.
(Foto: imago images/Eibner)
Was ist das denn für eine unfassbare Aktion? Ingolstadts Sportdirektor tritt Jeff Saibene, dem Trainer des 1. FC Kaiserslautern, nach dem Drittliga-Duell der beiden Teams von hinten in die Beine. Für Aufregung sorgt an anderer Stelle auch der Trainer von 1860 München.
Ein Tritt und eine Beleidigung sorgen für Aufregung in der 3. Fußball-Liga: Für besonders großes Aufsehen sorgt der Skandal auf dem Betzenberg. Nach dem Spiel (1:1) trat Ingolstadts Sportdirektor Michael Henke deutlich sichtbar nach FCK-Coach Jeff Saibene, während der Luxemburger mit dem Schiedsrichtergespann diskutierte. Der 52-Jährige stolperte, kam zu Fall und ging anschließend wie von der Tarantel gestochen auf Henke los. Letzterer machte sich jedoch aus dem Staub, sodass eine direkte Konfrontation ausblieb.
Bei "MagentaSport" ließ der Trainer der Roten Teufel anschließend Dampf ab. "Sie haben es ja gesehen, die Bilder: Kein Kommentar." Auf eine mögliche Aussprache mit Henke antwortete er jedoch: "Ich muss ihn nicht sehen. Das sagt alles aus."
Auf der Pressekonferenz später stimmte der Luxemburger allerdings versöhnliche Töne an: "Es ist nicht der Rede wert, es war ein kleines Gerangel. Ich habe einen Tritt von ihm gespürt, aber es ist komplett harmlos."
Der DFB hat nach Informationen des SWR inzwischen Ermittlungen aufgenommen, auch wenn Henke inzwischen um Entschuldigung bat. "Ich muss mich entschuldigen, das war ein Fehlverhalten von mir", sagte Henke zu Sport1: "Wobei es da auch etwas von Jeff ausging. Als ich bei den Schiedsrichtern stand, kam er und stach mir in die Rippen nach dem Motto 'Schleich dich'. Dann setze ich nach und gebe ihm einen Touch mit dem Knie, es war kein Tritt." Henke plane, Saibene anzurufen und sich persönlich zu entschuldigen. "Ich halte nach wie vor viel von ihm als Trainer und als Mensch auch", sagte er.
1860 München: Gegnerischer Spieler beleidigt?
Kaum weniger hitzig ging es in München zu. Nach der 1:2-Niederlage des heimischen TSV 1860 gegen den starken Aufsteiger 1. FC Saarbrücken knöpfte sich Gäste-Trainer Lukasz Kwasniok seinen Kollegen Michael Köllner vor. Der schwerwiegende Vorwurf: Der Sechzig-Coach soll Saarbrückens Boné Uaferro nach einem Elfmeter-Foul heftig beleidigt haben. "Dass ein gegnerischer Trainer meinen Spieler für diese Aktion als dumm oder doof bezeichnet, finde ich einfach skandalös", polterte Kwasniok bei "MagentaSport".
Der 39-Jährige legte nach: "Deswegen nehmen wir diese Punkte wirklich absolut verdient mit. Irgendwo da oben gibt's einen, der schaut auf diese Dinge. Es geht nicht nur darum, gut Fußball zu spielen. Es geht auch um Charakterstärke und die hat der gegnerische Trainer in dieser Situation nicht gezeigt."
Quelle: ntv.de, tno/sport.de