Pirlo verteidigt den Bayern-Star Heynckes rügt tretenden Ribery
05.04.2013, 15:23 Uhr
Erst wurde Franck Ribery von Arturo Vidal getreten, dann trat er rüde zurück - und hatte Glück, dass es keinen Platzverweis gab.
(Foto: dapd)
Noch einmal will sich Bayern-Coach Jupp Heynckes nicht auf die Milde des Schiedsrichters verlassen. Nach dem nicht geahndeten Frustfoul von Franck Ribery gegen Juventus Turin ermahnt der Bayern-Coach seinen Star, sich künftig besser im Griff zu haben.
Bayerns Münchens Trainer Jupp Heynckes hat Franck Ribéry für seine Revancheaktion gegen Juventus Turins Arturo Vidal gerügt. Im Hinspiel des Viertelfinals der Champions League (2:0) hatte Ribéry kurz vor Schluss Vidal einen Tritt in die Wade verpasst und Glück, nicht mit Rot vom Platz geflogen zu sein.
"Was Franck gemacht hat, war völlig unnötig", sagte Heynckes: "Da muss er sich mehr kontrollieren". Vidal war den französischen Nationalspieler zuvor teilweise hart und am Rande der Legalität angegangen. "Arturo war übermotiviert", sagte Heynckes über den Chilenen, den er vor dessen Wechsel nach Italien bei Bayer Leverkusen trainiert hatte. "Ich kenne ihn ja, ich habe damit gerechnet, dass er so zur Sache geht. Das war aber fast über das Ziel hinaus".
Im Rückspiel am kommenden Mittwoch in Turin (20.45 Uhr/Sky und ZDF) ist Vidal nach der dritten Gelben Karte gesperrt. Erhalten hat sie Vidal allerdings nicht für eines seiner zahlreichen Fouls an Ribery, sondern für ein Handspiel.
Breitner und Pirlo pro Ribery
Bayern-Berater Paul Breitner hatte es in der "AZ" begrüßt, dass Ribery sich gewehrt habe und für seinen Frusttritt nicht gesperrt wurde, obwohl der Schiedsrichter das Foul laut Breitner gesehen habe: "Da habe ich mit Freude zur Kenntnis genommen, dass der Schiedsrichter genau wusste, was die 80 Minuten zuvor passiert ist. Ich sage: Er hat Franck mit ruhigem Gewissen die Möglichkeit gegeben, auch mal auszuteilen."
Auch Juve-Regisseur Andrea Pirlo nahm den Franzosen für seinen Ausraster in Schutz. Dass sich Ribery zum Tritt in die Wade gegen Arturo Vidal hinreißen ließ, sei nachvollziehbar, meinte der Spielmacher der Alten Dame.
"Ribery ist häufig gefoult worden, irgendwann hat er dann selbst ein Foul gemacht. Das gehört zum Fußball dazu", sagte der Italiener beim Juventus-Media-Day dem TV-Sender Sport1. Er hoffe, dass der Flügelflitzer der Bayern nicht nachträglich gesperrt wird: "Ich freue mich, wenn Ribery im Rückspiel spielt. Es sollen immer die Besten auf dem Platz stehen."
Quelle: ntv.de, cwo/sid