Fußball

Bundesligastar Subotic schockiert Hooligans stürmen Teambus

Neven Subotic, der in der Fußball-Bundesliga für Borussia Dortmund spielt, ist schockiert. Als er mit der serbischen Nationalmannschaft zum Spiel in Genua gegen Italien fährt, stürmen Hooligans den Mannschaftsbus und bedrohen ihn und seine Kollegen.

Rädelsführer: Die italienische Polizei nimmt den Serben Ivan Bogdanov fest, der die Krawalle angezettelt haben soll.

Rädelsführer: Die italienische Polizei nimmt den Serben Ivan Bogdanov fest, der die Krawalle angezettelt haben soll.

(Foto: dpa)

Der serbische Nationalverteidiger Neven Subotic vom Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund hat sich nach den Krawallen am Rande des EM-Qualifikationsspiels gegen Italien schockiert gezeigt. "So etwas habe ich noch nicht erlebt", sagte Subotic den "Ruhr Nachrichten" und sprach die Szenen im Mannschaftsbus auf der Fahrt zum Stadion an.

20 Hooligans hätten den Teambus gestürmt, bengalische Feuer angezündet und Morddrohungen ausgesprochen. Unter anderem sei der Satz "Wir haben einen Sarg mit deinem Namen drauf" in Richtung Torwart Vladimir Stojkovic gefallen. Der Keeper war vor der Saison von Roter Stern zu Partizan Belgrad gewechselt. "Das ist viel schlimmer, als vom BVB nach Schalke zu gehen", ergänzte Subotic.

"Muss ich um mein Leben fürchten?"

"Muss ich um mein Leben fürchten?": Neven Subotic.

"Muss ich um mein Leben fürchten?": Neven Subotic.

(Foto: picture alliance / dpa)

Er habe wahnsinnige Angst gehabt, so der WM-Teilnehmer. "Du weißt ja nicht, ob so jemand ein Messer dabei hat oder sonst noch was. Richtet sich die Gewalt jetzt gegen Spieler? Wie weit geht so jemand? Muss ich um mein Leben fürchten? Es ist so ein Gefühl der Unsicherheit, das dich quält. Und das hinterlässt Spuren. Ich spiele gerne Fußball, aber nicht um jeden Preis. So kann es nicht weitergehen", sagte Subotic der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung".

Gleichzeitig richtete er schwere Vorwürfe gegen die Ordnungskräfte. "Die italienischen Polizisten standen draußen und haben uns demonstrativ den Rücken zugewendet. Wir hatten Glück. Ich hätte nie gedacht, dass ich so was mal erleben muss", sagte Subotic.

Quelle: ntv.de, sid

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