Fußball

Zunächst keine Folgen für AdeyemiIllegaler Waffenbesitz: DFB wird sich nach Slowakei "mit Thematik befassen"

16.11.2025, 17:27 Uhr
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Karim Adeyemi wird für Deutschland gegen die Slowakei wohl wieder auf dem Platz stehen. (Foto: IMAGO/Nico Herbertz)

Mit Spannung war erwartet worden, wie der DFB auf den angeblichen Waffenfund bei Karim Adeyemi reagiert. Auf der Pressekonferenz vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen die Slowakei bezieht Bundestrainer Julian Nagelsmann nun Stellung.

Sein angeblicher Ärger mit der Justiz wird für Karim Adeyemi zunächst keine Folgen in der Fußball-Nationalmannschaft haben. Der Dortmunder wird nach seiner Gelbsperre wie geplant im Kader für das entscheidende WM-Qualifikationsspiel am Montag (20.45 Uhr/ZDF und im Liveticker auf ntv.de) in Leipzig gegen die Slowakei stehen. Das verkündete Bundestrainer Julian Nagelsmann vor dem Abschlusstraining am Sonntag.

"Wir werden uns nach dem Spiel mit dieser Thematik befassen. Das Thema ist jetzt vor so einem Spiel ein bisschen zu groß", sagte Nagelsmann. Gemeinsam mit DFB-Sportdirektor Rudi Völler hat Nagelsmann aber bereits ein Gespräch mit dem 23 Jahre alten Offensivspieler gesucht. Es sei eine Thematik, die Raum und Zeit einnimmt", sagte der Bundestrainer.

Schlagring und Taser gefunden?

Am Samstag hatte zunächst die "Bild"-Zeitung über den Fall berichtet. Demnach soll der Angreifer von Borussia Dortmund vor einigen Wochen einen Strafbefehl erhalten haben. Der Grund: illegaler Waffenbesitz. Die Polizei habe bei Adeyemi zwei verbotene Gegenstände - einen Schlagring und einen Taser, in der Fachsprache Elektroimpulsgerät genannt - nachweisen können, heißt es.

Das deutsche Waffenrecht verbietet den Besitz, Erwerb und das Führen eines Schlagrings. Bei Verstößen können strafrechtliche Konsequenzen drohen. Dasselbe gilt bei Privatpersonen seit dem 1. April 2008 auch für Taser. Eine Geldstrafe oder gar eine Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren sind bei Zuwiderhandlung möglich. Beim Gebrauch eines Schlagrings sind sogar bis zu zehn Jahre Haft möglich. Laut dem Bericht beließ es die Staatsanwaltschaft im Fall Adeyemi bei einem Strafbefehl: 450.000 Euro muss der Dortmunder nun an die Staatskasse zahlen.

Der DFB-Auswahl genügt gegen die Slowakei am Montag ein Punkt, um sich direkt für die WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada zu qualifizieren. Das Hinspiel in Bratislava ging allerdings mit 0:2 verloren.

Quelle: ntv.de, dbe/sid

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