Fußball

Weltmeister will's wissen Japan und Twitter freuen sich über Podolski

Lukas Podolski liebt sein Köln - und hat ab sofort eine sehr lange Anreise.

Lukas Podolski liebt sein Köln - und hat ab sofort eine sehr lange Anreise.

(Foto: imago/Future Image)

Den Dom muss Lukas Podolski in Köln zurücklassen. Auf seiner Reise nach Japan hat er aber nicht nur seine Familie, sondern auch jede Menge Neugierde dabei. Während er mit einem Video amüsiert, ehrt ihn der Kurznachrichtendienst Twitter mit einem speziellen Emoji.

Mit 20-minütiger Verspätung startete Lukas Podolski in sein neues Leben. Um 13.40 Uhr hob der Fußball-Weltmeister in Begleitung von Vater Waldemar und seines besten Freundes Nassim Touihri mit dem Lufthansa-Flug LH 740 von Frankfurt/Main Richtung Japan ab. Wenn Poldi bei Vissel Kobe das nächste und womöglich letzte Kapitel seiner großen Karriere aufschlägt, wird seine kölsche Heimat so weit entfernt sein wie nie zuvor.

Eineinhalb Stunden fährt man von Kobe zum Kansai Airport in Osako, von dort sind es elf Flugstunden nach Frankfurt, dann braucht man noch einmal über eine Stunde mit dem ICE in die Domstadt - spontane Trips zu Spielen seines Herzensklubs FC oder des Eishockeyteams Kölner Haie sind anders als bei seinen vorherigen Stationen in London, Mailand und Istanbul fortan tabu. Doch das scheint den Angreifer nicht zu stören: "Klar werde ich Köln vermissen, aber ich werde kein Heimweh haben. Es ist vielleicht auch mal ganz gut, ein bisschen Abstand zu haben", sagte Podolski dem "Express".

Seine Liebe zur Heimat ist keinesfalls erkaltet. Der 32-Jährige geht das auf zweieinhalb Jahre angelegte und mit 20 Millionen Euro dotierte Engagement in Fernost vielmehr mit großer Vorfreude an: "Es kribbelt schon sehr, weil ich endlich wieder Fußball spielen will. Ich will da nicht nur zweieinhalb Jahre hinkommen und die Zeit absitzen. Es ist nicht nur entscheidend, dass ich Meister oder Torschützenkönig werde. Ich will auch die Kultur kennenlernen, mich auf das Leben einlassen."

Nach China wäre Podolskis Frau nicht gezogen

Das straffe Programm lässt ihm kaum eine andere Wahl. Direkt nach der Landung am Donnerstagmorgen wird es einen großen Empfang am Flughafen geben, dann wird Podolski vorgestellt, ehe es auch schon ins Training geht. Am 29. Juli soll er zum ersten Mal das Vissel-Trikot mit der Nummer zehn tragen. Das Jersey des Weltmeisters ist schon jetzt ein Verkaufsschlager. Der Kurznachrichtendienst Twitter sprang auf den Zug auf und schenkte Podolski als zweitem Fußballer nach 105-Millionen-Mann Paul Pogba ein eigenes Emoji.

Podolski selbst ist neugierig auf seine neue Wahlheimat: "Vom Leben in Japan lasse ich mich überraschen. Ich habe schon viel von der Welt gesehen und bin überall zurechtgekommen." Podolski berichtete, er werde zunächst in einem Hotel wohnen und sich dann mit seiner Familie eine Wohnung suchen: "Wir haben schon ein paar Objekte im Auge."

Zudem wolle er so schnell wie möglich Japanisch lernen: "Ich will ein paar Wörter und Sätze sprechen können, dafür Unterricht nehmen. Ich habe in Istanbul ja auch etwas Türkisch gelernt", sagte der 130-malige Nationalspieler, der nach eigenen Angaben auch Angebote aus China vorliegen hatte. Aber da habe seine Frau Monika gesagt, "dass sie dort keine zehn Pferde hinkriegen".

Mit seinem neuen Klub verfolgt Podolski ein klares Ziel: "Kobe ist richtig gut in die Saison gestartet, hat jetzt einen Durchhänger und steht auf dem elften Platz. Unser Ziel ist es, in diesem oder im nächsten Jahr unter die ersten Drei zu kommen, um uns für die asiatische Champions League zu qualifizieren." In den Sushi-Restaurants der Millionenstadt wird man Podolski kaum antreffen, die Spezialität mit rohem Fisch sei nicht so recht sein Ding. Dafür freue er sich "schon jetzt auf das erste Kobe-Steak. Das ist ja weltbekannt". Genauso wie Podolski.

Quelle: ntv.de, Marco Heibel, sid

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