Fußball

Hertha-Comeback nach 468 Tagen Jarsteins Auferstehung aus dem Rollstuhl

Endlich wieder auf dem Platz: Rune Jarstein von Hertha BSC.

Endlich wieder auf dem Platz: Rune Jarstein von Hertha BSC.

(Foto: IMAGO/Matthias Koch)

Im April 2021 erkrankt Rune Jarstein an Covid-19 und eine lange Leidenszeit beginnt. Wegen einer mit der Infektion einhergehenden Herzmuskelentzündung muss der Torhüter von Hertha BSC in eine Klinik und sitzt zeitweise im Rollstuhl. Nach mehr als einem Jahr kommt der Norweger nun zu seinem Comeback.

Es ist nur ein Testspiel bei einem Viertligisten, aber für Rune Jarstein ist es eine besondere Partie. 468 Tage nach seinem letzten Einsatz für Hertha BSC soll der einstige norwegische Nationaltorwart wieder für den Berliner Fußball-Bundesligisten zwischen den Pfosten stehen. Trainer Sandro Schwarz kündigte an, dass Jarstein und die Nummer eins Oliver Christensen am Samstag (16 Uhr) gegen den Regionalligisten SV Babelsberg 03 je eine Halbzeit zum Einsatz kommen sollen.

"Ich kenne die Vorgeschichte auch nur vom Hörensagen, wie es letztes Jahr war", sagte Schwarz im Trainingslager in Kienbaum über Jarsteins Situation, der "gesundheitlich immer die eine oder andere Problematik gehabt" hätte. Nun sei er "bei uns im Trainingsbetrieb" und um einen Eindruck zu bekommen, werde der Keeper "45 Minuten" gegen Babelsberg spielen. "Dann sind wir auch schlauer", sagte Schwarz.

Jarstein hatte zuletzt am 21. März 2021 in der Bundesliga beim 3:0-Sieg gegen Bayer Leverkusen für die Hertha im Tor gestanden. Es folgten für den heute 37-Jährigen eine lange Leidenszeit mit einer schweren Corona-Infektion, einer Herzmuskelentzündung sowie eine Knieverletzung, die eine Operation erforderlich machte.

Jarstein war im April 2021 an Covid-19 erkrankt und hatte sich zeitweise sogar in einer Klinik behandeln lassen müssen. "An den ersten Tagen im Krankenhaus konnte ich nicht einmal Fußball auf dem iPad schauen. Ich war in der Zeit zweimal an der frischen Luft, musste dabei im Rollstuhl sitzen", berichtete er später in der "Bild"-Zeitung. Die Zeit ohne Training sei sehr schwer für ihn gewesen, erzählte er damals. "Bei meinem ersten Spaziergang in Berlin war ich nach zehn Minuten kaputt. Es hat gedauert, wurde dann Schritt für Schritt besser."

Bei der Hertha ist Jarstein, der seit mehr als acht Jahren im Verein ist, derzeit ein Backup für den 23-jährigen Dänen Christensen, der nach nur zwei Profieinsätzen für die Berliner in der Relegation gegen den Hamburger SV (0:1/2:0) für die kommende Saison zur Nummer eins erkoren wurde. Zum Torwart-Quartett der Hertha gehören auch noch die Nachwuchstorhüter Robert Kwasigroch und der vom VfL Bochum verpflichtete Tjark Ernst. Geschäftsführer Fredi Bobic hatte kürzlich gesagt, dass man auf der Torhüter-Position keine weiteren Einkäufe plane.

Quelle: ntv.de, dbe/dpa

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