"Musste im Rollstuhl sitzen" Jarstein spricht über hartes Corona-Leid
23.10.2021, 12:51 Uhr
Endlich wieder auf dem Rasen: Rune Jarstein.
(Foto: imago images/Metodi Popow)
Seine Corona-Erkrankung führt zu einer Herzmuskelentzündung und unglaublich viel Leid: Herthas Keeper Rune Jarstein muss sich nach seiner Infektion im April in einer Klinik behandeln lassen, er sitzt eine Zeit lang im Rollstuhl. Nun spricht er sich vehement für Impfungen aus.
Torwart Rune Jarstein von Hertha BSC hat sich nach einer überstandenen Covid-19-Erkrankung mit folgender Herzmuskelentzündung deutlich für die Impfung gegen das Coronavirus ausgesprochen. "Ich bin nach meiner Erkrankung noch einmal geimpft worden. Ich finde es gut und wichtig, das zu machen. Ich bin ganz klar für die Impfung", sagte der 37 Jahre alte Norweger der "Bild". "Vielleicht hätte es mich nicht so hart erwischt, wenn ich mich im Frühling schon hätte impfen lassen können."
Jarstein war im April an Covid-19 erkrankt und hatte sich zeitweise sogar in einer Klinik behandeln lassen müssen. "An den ersten Tagen im Krankenhaus konnte ich nicht einmal Fußball auf dem iPad schauen. Ich war in der Zeit zweimal an der frischen Luft, musste dabei im Rollstuhl sitzen", berichtete er.
Aufgrund einer Herzmuskelentzündung hatte er insgesamt fast ein halbes Jahr aussetzen müssen. Die Zeit ohne Training sei sehr schwer für ihn gewesen, berichtete er. "Bei meinem ersten Spaziergang in Berlin war ich nach zehn Minuten kaputt. Es hat gedauert, wurde dann Schritt für Schritt besser."
"Das bringt Stabilität in die Mannschaft"
Erst Mitte September konnte Jarstein wieder individuell trainieren, befindet sich inzwischen wieder im Teamtraining. Derzeit ist er der dritte Torwart des Hauptstadtklubs. "Ich mache mir keinen Stress, arbeite weiter jeden Tag hart daran, biete mich im Training an und fühle mich gut", sagte Jarstein. "Das geht besser als erwartet, ich dachte, es würde länger dauern."
Sein Trainer Pal Dardai setzt derweil auf weitere Lerneffekte seiner Mannschaft. "Wir haben einen Schritt gemacht. Die Jungs haben verstanden, was es bedeutet, wenn sie taktisch diszipliniert sind", sagte Dardai am Donnerstag im Vorfeld des Heimspiels gegen Borussia Mönchengladbach am Abend (18.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf ntv.de). Daneben trägt die Minimierung der Verletztenliste zu einer weiteren positiven Entwicklung bei. Lediglich Jordan Torunarigha und Lukas Klünter müssen noch länger pausieren, Verteidiger Marton Dardai und eben Torwart Jarstein haben in dieser Woche das Mannschaftstraining aufgenommen, Lucas Tousart trainiert individuell. "Das bringt Stabilität in die Mannschaft", sagte Sportdirektor Arne Friedrich.
Trotz der positiven Entwicklung ist für Dardai immer noch die Tagesform am wichtigsten. Wenn die Mannschaft gegen Gladbach die Tagesform hat wie in der letzten Woche, dann könnten auch zum zweiten Mal in dieser Saison zwei Siege hintereinander gelingen, sagte der 45-Jährige mit Blick auf den 2:1-Auswärtssieg bei Eintracht Frankfurt.
Quelle: ntv.de, dbe/dpa