Bundestrainer beendet Spekulationen Joachim Löw nimmt die Mission 2016 an
23.07.2014, 14:34 Uhr
Weiter, immer weiter: Nun will der Weltmeister-Trainer Joachim Löw das DFB-Team auch zum EM-Titel führen.
(Foto: dpa)
Lange hat sich Bundestrainer Joachim Löw um ein klares Bekenntnis herumgewunden, doch nun ist es offiziell: Der Weltmeister-Coach wird seinen Vertrag beim Deutschen Fußball-Bund erfüllen und das Team zur Europameisterschaft 2016 in Frankreich führen.
Bundestrainer Joachim Löw bleibt der deutschen Fußball-Nationalmannschaft erhalten. "Ich habe meinen Vertrag mit dem DFB nicht bis zum Jahr 2016 verlängert, um ihn vorzeitig zu beenden", sagte der 54-Jährige in einem Interview auf der Internetseite des Deutschen Fußball-Bundes. Damit wird der Weltmeister-Trainer die DFB-Auswahl mindestens bis zur Europameisterschaft 2016 in Frankreich betreuen. Unmittelbar nach dem WM-Titel in Brasilien hatte sich Löw nur ausweichend zu seiner Zukunft geäußert und damit Spekulationen genährt, er könnte - wie sein Kapitän Philipp Lahm - als Weltmeister abtreten.
Ganz anders als der Bayern-Profi zeigt sich Löw topmotiviert. "Im Moment kann ich mir nichts Schöneres vorstellen, als mit dieser Mannschaft weiterzuarbeiten, sie zur Europameisterschaft nach Frankreich zu führen, das Team, die einzelnen Spieler weiter zu entwickeln", sagte er. Für ein Ende seiner Ära sei es noch zu froh, trotz des Titels in Brasilien: "Die WM 2014 war für alle ein Höhepunkt, sie war aber noch kein Abschluss."
Auf Löw wartet viel Arbeit
Nach dem 1:0 nach Verlängerung im WM-Endspiel gegen Argentinien in Rio de Janeiro hatte Löw sich zunächst noch Bedenkzeit erbeten und in den Urlaub verabschiedet. Nach zehn Tagen kam nun das von DFB-Präsident Wolfgang Niersbach erhoffte wie erwartete Bekenntnis zum Bundestrainer-Job.
Der Vertrag mit Löw war im Oktober 2013 nach der geglückten WM-Qualifikation vorzeitig verlängert worden. Das nächste Länderspiel steht am 3. September in Düsseldorf mit der Neuauflage des WM-Finals gegen Argentinien an. Vier Tage später beginnt mit dem Duell gegen Schottland in Dortmund die EM-Qualifikation, in der Irland, Polen, Georgien und Gibraltar die weiteren Kontrahenten sind.
Löw muss bis dahin noch wegweisende Personalentscheidungen treffen. Nach dem Wechsel seines Co-Trainers Hansi Flick ins Amt des DFB-Sportdirektors steht die Benennung eines neuen Assistenten aus. "Was Hansis Nachfolge angeht, verspüre ich überhaupt keinen Zeitdruck oder akuten Handlungsbedarf, wir haben schon noch Zeit", sagte Löw. Gesucht wird auch ein Nachfolger von DFB-Kapitän Philipp Lahm, der als bislang einziger Weltmeister seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärt hat.
Quelle: ntv.de, cba/dpa/sid