Entschuldigung bei Reus Jones gibt sich reumütig
27.12.2011, 10:41 Uhr
Jermaine Jones (l.) sieht Rot und muss vom Platz.
(Foto: dapd)

Jermaine Jones (l.) sieht Rot und muss vom Platz.
(Foto: dapd)
Jermaine Jones produziert zuletzt wieder Schlagzeilen als Bad Boy der Liga. Nach seiner groben Unsportlichkeit gegen Marco Reus entschwindet er noch wortlos nach Los Angeles. Doch jetzt twittert der Schalke-Profi eine Entschuldigung an sein Opfer. Einer längeren Sperre wird er dennoch nicht entgehen können.
Jermaine Jones vom Fußball-Bundesligisten Schalke 04 hat sich bei Nationalspieler Marco Reus persönlich entschuldigt. "Ich habe mit Marco Reus telefoniert und das Ding aus der Welt geschafft. Ich habe einen Fehler gemacht, den ich auch sehr bedauere", twitterte der US-Nationalspieler.
Jones hatte Reus in dem Spiel vorsätzlich auf den bereits lädierten linken Fuß getreten. Der Mittelfeldspieler muss eine Sperre fürchten, da Schiedsrichter Wolfgang Stark (Ergolding) die Szene nicht gesehen hatte und der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) deswegen nachträglich ein Untersuchungsverfahren eingeleitet hat. Außerdem beschäftigt der Fall auch die Staatsanwaltschaft Mönchengladbach, nachdem gegen den Schalker Profi vier Anzeigen wegen Körperverletzung oder schwerer Körperverletzung bei der Behörde eingegangen waren.
Gelassener Reus, ärgerlicher Favre
Reus reagierte nach dem Spiel recht gelassen auf die grobe Unsportlichkeit seines Berufskollegen. "Wenn er das nötig hat, soll er das machen", sagte Reus, "ich konzentriere mich lieber auf Fußball." Gladbachs Trainer Lucien Favre fand dagegen deutliche Worte für den nicht das erste Mal negativ aufgefallenen Profi. "Das überrascht mich nicht. Leider. Typisch Jones", so der Borussia-Coach. "Das seh ich gar nicht gern." Auch Schalkes Manager war nicht gut auf Jones zu sprechen. "So etwas sollte er tunlichst vermeiden. Zu Konsequenzen möchte ich aus der Emotion heraus noch nichts sagen", sagte Horst Heldt.
Als Felix Magath und Ralf Rangnick noch Schalke trainierten, war der körperbetont spielende Mittelfeldakteur ins Abseits geraten. Doch der neue Coach Huub Stevens holte Jones als bedingungslosen Abräumer wieder zurück ins Team. In zehn Spielen sammelte er sechs Gelbe Karten.
Quelle: ntv.de, mbo/sid