Fußball

"Wenn man mich fragt ..." Jürgen Klopp verrät Pläne für seine Zukunft

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Sogar übers Karriereende spricht Jürgen Klopp: Mit dem Abschied vom FC Liverpool endet eine Ära, zugleich eröffnen sich viele Optionen. Einige davon schließt der Fußballtrainer für sich aus. Teils vorübergehend, teils für immer.

Die Verkündung seines Abschieds vom FC Liverpool ist erst wenige Stunden alt, die ersten Anfragen anderer Fußballklubs dürften längst eingegangen sein - doch Jürgen Klopp hat offenbar kein Interesse, schon in diesem Sommer wieder einen Trainerjob anzunehmen. Der 56-Jährige will demnach für mindestens ein Jahr "keinen Verein und keine Nationalmannschaft" übernehmen, sagte er anlässlich seines angekündigten Endes der Zeit beim FC Liverpool.

Das kommt einer Absage für die wohl naheliegendste und für viele verlockendste aller Optionen gleich: Einen Bundestrainer Jürgen Klopp wird es demnach auch weiterhin erst einmal nicht geben. Der Vertrag von Julian Nagelsmann endet nach der Heim-EM in diesem Sommer, Klopp wird schon seit Jahren als Mann für die DFB-Elf gehandelt.

Nun allerdings scheint sogar ein Karriereende als Trainer im Raum zu stehen. "Wenn man mich fragt, ob ich jemals wieder als Trainer arbeiten werde, würde ich jetzt Nein sagen", sagte Klopp, um dann zumindest etwas einzuschränken: "Aber ich weiß ja nicht, wie sich das anfühlt." Klopp arbeitet seit 2001 mit nur einer kurzen Unterbrechung als Cheftrainer, damals übernahm er den 1. FSV Mainz 05, wechselte 2008 zu Borussia Dortmund, schied dort im Mai 2015 aus und übernahm im Oktober 2015 beim FC Liverpool. Macht 23 Jahre als Trainer - und das, ohne ein einziges Mal entlassen worden zu sein.

Leben als Privatier ist nichts für Klopp

Ganz sicher ist sich Klopp dagegen, dass er in England "nie, nie wieder anderen Klub trainieren" werde, und zwar "zu 100 Prozent". Das sei angesichts seiner am Ende insgesamt knapp neun Jahre bei den Reds "doch nicht möglich. Meine Liebe zu diesem Verein, mein Respekt vor den Menschen ist zu groß. Das könnte ich nicht."

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Klopp war und ist für Liverpool immer mehr, als es Pep Guardiola für Manchester City oder José Mourinho einst für den FC Chelsea waren. Er ist nicht "nur" ein Trainer, der den Stil des Klubs prägte und dessen Trophäenschrank füllte. Klopp verkörpert in den Augen vieler Liverpool-Fans genau das, wofür der gesamte Klub steht: Leidenschaft, Hingabe, Weltoffenheit, Identifikation. Gemeinsam mit ihm verlassen auch Assistenztrainer Pepijn Lijnders, Peter Krawietz und Vitor Matos den Klub. Sportdirektor Jörg Schmadtke scheidet derweil nach nur einem halben Jahr schon jetzt mit Ende der Winter-Transferphase aus.

Ein Leben als Privatier indes schloss Klopp für sich aus. Er wolle "natürlich" irgendwann wieder arbeiten, in welcher Funktion auch immer. "Ich weiß selbst, dass ich nicht einfach herumsitzen kann", so Klopp. Er werde "vielleicht etwas anderes finden, was ich tun kann". In der Vergangenheit war Klopp beim ZDF als TV-Experte im Einsatz, während der WM 2010 fungierte er in gleicher Funktion an der Seite von Günther Jauch bei RTL. Dafür wurde er jeweils mit dem Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie "Beste Sportsendung" ausgezeichnet.

Quelle: ntv.de, tsi/sid/dpa

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