Fatales Feuer in Trainingsheim Jugendfußballer von Flamengo sterben bei Brand
08.02.2019, 14:33 Uhr
Das Nachwuchszentrum von Flamengo gilt als eines der modernsten der Welt.
(Foto: imago sportfotodienst)
Der brasilianische Fußball wird erneut von einer tödlichen Katastrophe erschüttert. In einem Nachwuchs-Wohnheim des Topklubs Flamengo in Rio de Janeiro bricht ein Feuer aus. Mindestens zehn Menschen sterben, unter den Opfern sind wohl mehrere Jugendspieler.
Bei einem Brand in einem Trainingszentrum für die Jugendmannschaft des brasilianischen Fußballklubs Flamengo sind mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Drei weitere Menschen seien verletzt worden, berichtete das Portal "O Globo" unter Berufung auf die Feuerwehr. "Flamengo ist in Trauer", schrieb der Verein auf Twitter.
Das Feuer sei in einer Unterkunft für Nachwuchsspieler im Westen von Rio de Janeiro ausgebrochen. Die Opfer seien im Schlaf von dem Feuer überrascht worden, sagte Douglas Renault von der Feuerwehr. Medienangaben zufolge handele es sich bei den Toten um sechs Nachwuchsfußballer und vier Mitarbeiter des Trainerstabs. Die Ursache des Brandes ist unklar. Zuletzt waren über Rio schwere Unwetter niedergegangen.
Hochmodernes Trainingszentrum
Nach Angaben von Müttern der 14- bis 17-jährigen Spieler war das Training am Freitag abgesagt worden. Deshalb schliefen zum Zeitpunkt des Unglücks nur Spieler in dem Trainingszentrum, die von außerhalb kamen. Die Jugendlichen aus Rio de Janeiro waren bereits nach Hause gegangen.
Das Trainingszentrum Ninho do Urubu gilt laut einem Bericht des Nachrichtenportals G1 als eines der modernsten der Welt. Es verfügt über mehrere Fußballplätze, Fitnessstudios, Physiotherapie-Praxen, Unterrichtsräume und einen Wasserpark. Aus der Schule des Vereins stammt beispielsweise Real Madrids offensiver Hoffnungsträger Vinícius Júnior. Der neue Profi-Bereich war erst im vergangenen Jahr eingeweiht worden.
Flamengo ist einer der bekanntesten Fußballvereine Brasiliens und mehrfacher Meister. Im Kader des Erstligisten stehen unter anderen Diego, der zuvor bei Werder Bremen, VfL Wolfsburg und Juventus Turin spielte, und der frühere Nationaltorhüter Júlio César. Der Brand in dem Trainingszentrum ist das zweite schwere Unglück im brasilianischen Fußball in gut zwei Jahren. Im November 2016 war ein Flugzeug mit dem Fußballteam Chapecoense an Bord abgestürzt. 71 Menschen kamen bei dem Unfall in Kolumbien ums Leben.
Quelle: ntv.de, mra/dpa