Reaktionen auf WM-AuslosungJulian Nagelsmann kann seine Freude kaum zurückhalten

Seit dem Sieg im Finale von Rio 2014 hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft kein K.o.-Spiel bei einer Fußball-Weltmeisterschaft mehr gespielt. 2026 soll alles anders werden. Die Auslosung macht Bundestrainer Nagelsmann große Hoffnung. "Machbar" sei die Gruppe und freut sich.
Als dann bei dieser unendlich zähen WM-Auslosung in Washington endlich die Lose gezogen wurden, gab es die eine oder andere Weihnachtsüberraschung für Bundestrainer Julian Nagelsmann. In der Gruppe E erwartet die DFB-Elf ein forderndes, aber in erster Linie buntes Programm. Ein guter dritter Rang reicht bereits zum Weiterkommen.
Dieser dritte Rang dürfte diesmal wirklich erreicht werden, mischt doch mit Curacao immerhin ein kleiner Inselstaat in der Gruppe mit. Neben dem Auftaktgegner am 14. Juni trifft der Weltmeister von 2014 noch auf die Elfenbeinküste und Ecuador. "Es ist keine superleichte Gruppe, aber eine machbare Gruppe", sagte Bundestrainer Nagelsmann im ZDF nach der gut zweistündigen Zeremonie in Washington. "Wir wollen gerne die Spiele der Gruppenphase gewinnen." Bei MagentaTV ergänzte Nagelsmann: "Es ist gut, dass wir gefordert sind. Dass du nicht drei leichte Gegner hast, dich auch anstrengen und an deine Grenze gehen musst."
Auch DFB-Präsident Bernd Neuendorf war entzückt: "Curacao ist ein Exot. Da freue ich mich aber auch extrem drüber, dass wir mal so ein Los gezogen haben", sagte er bei MagentaTV und freute sich ebenso über die Elfenbeinküste ("ein sehr, sehr ernstzunehmender Gegner") und Ecuador ("haben wir auch schon bei Weltmeisterschaften gegen gespielt"). Der 2014er-Weltmeister Mats Hummels sagte: "In der Gruppe gibt es keinen Zweifel am Weiterkommen."
Ecuador "nicht leicht zu spielen"
Neuling Curacao mit Nationaltrainer Dick Advocaat werde "spannend zu analysieren. Aber wir werden nicht den Fehler machen, sie zu unterschätzen", meinte Nagelsmann mit Blick auf den Auftaktgegner in Philadelphia oder Houston. Mit Ecuador trifft Deutschland am 25. Juni in Philadelphia oder New York am zweiten Spieltag auf so etwas wie den südamerikanischen Geheimtipp.
Das Team von Trainer Sebastian Beccacece kassierte in insgesamt 18 Qualifikations-Spielen nur fünf Gegentore. Sie beendeten die Runde auf Rang zwei hinter Weltmeister Argentinien, was umso bemerkenswerter ist, weil sie aufgrund einer Verfehlung in der Qualifikation für das Turnier in Katar 2022 mit drei Minuspunkten ins Rennen gegangen waren.
Die Südamerikaner werden "nicht leicht zu spielen" seien, warnte Nagelsmann. "Sie haben drei, vier richtige Topstars", sagte Nagelsmann über Spieler wie Moises Caicedo von Klubweltmeister FC Chelsea oder Willian Pacho von Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain und erinnerte daran, dass "sie in der Quali Zweiter hinter Argentinien geworden sind".
Nagelsmann schaut heimlich auf die nächsten Runden
Afrikameister Elfenbeinküste, am 20. Juni in Toronto oder Kansas City der zweite Kontrahent, sei "eine Mannschaft, die man schlagen kann, aber die man nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte", ergänzte der Bundestrainer .Die Elfenbeinküste war mit 25:0 Toren gnadenlos durch die Qualifikation geknallt.
Zahlreiche Stars spielen in großen europäischen Ligen, das Team verteilt seine Qualität auf zahlreiche Schultern. Die fehlende Abhängigkeit von Ausnahmekönnern macht die Elfenbeinküste stark. Bei den bisher drei WM-Teilnahmen war immer nach der Vorrunde Schluss. Das dürfte diesmal anders sein. Beim DFB auch, obwohl Bundestrainer Nagelsmann nicht zu weit nach vorne schauen wollte.
"Das Wichtigste ist erstmal Step bei Step, die Gruppenphase zu überstehen, dass wir in die K.-o.-Phase einziehen", sagte Nagelsmann bei MagentaSport. "Nicht den zweiten Schritt vor dem ersten gehen. Das gebührt auch der Respekt." Der Bundestrainer erklärte aber auch: Ich glaube, es ist auch ganz normal, dass man überlegt, wer in den nächsten Runden auf einen treffen könnte und wen man schlagen muss, um weit zu kommen." Bereits im Achtelfinale könnte es gegen Frankreich gehen, wenn Deutschland Gruppensieger wird (mehr dazu finden Sie hier im bemerkenswert unterhaltsamen Erklärtext des Kollegen Kevin Schulte).